Es war ein Selfie, das um die F1-Welt ging. Als am Mittwochabend ein Großteil der Formel-1-Piloten zum Dinner in einem chinesischen Restaurant zusammenkam, fehlte auf den unzähligen Bildern, die nahezu jeder Fahrer auf seinen Twitter-, Instragram- und Facebook-Seiten teilte - Nico Rosberg mit dem Hastag #schwätzerunited, ein Seitenhieb auf Bernie Ecclestone -, ein ganz prominentes Gesicht: Kimi Räikkönen war bei dem geselligen Bankett nicht dabei.

Aufgrund eines großen Glases Rotweins im Vordergrund glaubten zunächst manche Anhänger des Finnen an ein klares Indiz, Räikkönen müsse dort sitzen und zeichne daher als Fotograf verantwortlich. Doch am Donnerstag bestätigt der Iceman in der Pressekonferenz zum China GP das Gegenteil. Er sei nicht dabei gewesen, trauere dem verpassten Abendessen aber nicht hinterher. Doch warum schwänzte der Iceman überhaupt?

"Ich bereue gar nichts. Ich habe einen Job zu tun hier, hatte Arbeit in Taiwan und das geht immer vor. Also war ich nicht beim Abendessen. Vielleicht beim nächsten Mal", sagt Räikkönen. Damit steht der Finne nicht alleine da. Auch das Renault-Duo um Kevin Magnussen und Jolyon Palmer blieb dem Dinner wegen anderer Verpflichtungen für ihren Rennstall fern. Ebenfalls nicht dabei: Rio Haryanto und Romain Grosjean.

Kimi Räikkönen steckte lieber die Köpfe mit seiner Crew zusammen als abzuhängen, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen steckte lieber die Köpfe mit seiner Crew zusammen als abzuhängen, Foto: Sutton

Räikkönen: Ferrari kann einfach nicht zufrieden sein

Sportlich hofft Räikkönen unterdessen auf das nächste Ferrari-Podium in China. Mit der bisherigen Ausbeute gibt sich der Finne nur bedingt zufrieden. "Die ersten beiden Rennen sind nicht ideal für uns gelaufen. Wir haben zwar zwei Podestränge erreicht, aber wir hatten auch zwei Ausfälle hinzunehmen. Natürlich haben wir da, was das angeht, noch Arbeit vor uns. Aber der Spirit ist da, die Basis stimmt", sagt Räikkönen.

Ferrari sei noch immer positiv gestimmt, im Winter ein ordentliches Auto gebaut zu haben. "Wir haben ein gutes Paket. Wir müssen es nur verbessern", sagt Räikkönen. "Der Speed ist da, mal abgesehen vom letzten Teil des Qualifyings. Wir haben in allen Bereichen zugelegt und müssen das nur weiter tun. Es ist ein brandneues Auto - der Motor hat sich vebessert, das Auto selbst, das Teamwork. Die Stimmung ist sehr gut", versichert Räikkönen. Analysen von Motorsport-Magazin.com hingegen hatten zuletzt ergeben, dass Ferrari zumindest in Sachen Performance der Power Unit eher einen Schritt nach hinten gemacht hat - eine Art Opfer für ein besseres Chassis.

Neuer Ferrari besser für Räikkönen?

Ohne sei das Gesamtpaket noch immer verbesserungswürdig, ergänzt Räikkönen schließlich auch. "Aber es ist definitiv ein gutes Auto, auf das wir aufbauen können", sagt der Ferrari-Fahrer. Ob ihm dieses Auto zudem sehr viel besser liege als das letztjährige? Ganz simple Antwort: "Ich mag es einfach immer, wenn wir ein gutes, ein schnelleres Auto haben."

Ferrari in China: Die Bilanz

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Ferrari 4 129 159725
Kimi Räikkönen 1 -15 64174
Sebastian Vettel 1 113 88398