Nicht erst seit Einführung der V6-Power-Units steckt die Formel 1 in einer tiefen (Finanz-)Krise. Doch die Einführung der Hybrid-Turbos hat sie noch verstärkt. Die Entwicklung verschlingt Unmengen an Millionen. Motoren-Hersteller müssen diese Kosten wiederum von den Teams durch hohe Leasing-Kosten einholen. Dadurch schlitterten schon einige Mannschaften wie beispielsweise Lotus am finanziellen Abgrund.

Auf der anderen Seite kommt das Reglement Werksteams wie Mercedes und Ferrari zugute. Gerade diese beiden Hersteller machten die abgelaufene Formel-1-Saison unter sich aus. Lediglich drei verschiedene Rennsieger gab es 2015: Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Sebastian Vettel. Spannung sieht anders aus, und aus diesem Grund zeigt sich Branchenprimus Mercedes nun kompromissbereit, um die Formel 1 wieder spannender zu machen.

Wolff: Müssen auf Ecclestone hören

"Wir sind uns im Klaren darüber, dass es voran gehen soll, und ich führe täglich gute Gespräche mit Bernie Ecclestone darüber, wie die Dinge laufen sollen", erklärt Toto Wolff gegenüber Autosport.com. "Manchmal haben wir unterschiedliche Ansichten und Ziele, und ich kenne und akzeptiere seine Ziele. Das Produkt lässt sich nur schwer verkaufen, wenn man vor dem Start schon weiß, welcher Fahrer oder welches Team wohl gewinnen wird", weiß Wolff, dass eine reine Mercedes-Dominanz auf Dauer der Formel 1 eher schadet.

"Genauso müssen wir aber auch darauf schauen, unsere Performance zu optimieren", betont Wolff, dass Mercedes auch an sich selbst denken muss. Gemeinsam mit dem Formel-1-Boss will man einen guten Mittelweg finden: "Jetzt müssen wir zusammen finden und einen Kompromiss suchen. Wir müssen uns fragen, was wir tun können, um das Ganze etwas weniger vorhersehbar zu machen. Bernie ist verantwortlich für die Show und wir müssen auf ihn hören. Im Sport, im Geschäft, in jeder Beziehung geht es darum, den besten Kompromiss zu finden."