Es scheint derzeit so, als würden McLaren die Sponsoren davonlaufen. Johnnie Walker und Santander sind Gerüchten zufolge auf dem Absprung. Nun beendet auch noch Luxusuhren-Hersteller Tag Heuer die langjährige Partnerschaft mit dem britischen Rennstall. Bitter für McLaren: Tag Heuer verabschiedet sich nicht aus der Formel 1, sondern wechselt zu Red Bull.

Sponsorenflucht bei McLaren, Foto: McLaren
Sponsorenflucht bei McLaren, Foto: McLaren

Jean-Claude Biver, Geschäftsführer von Tag Heuer, sagte gegenüber Schweizer Medien: "Wir haben gerade einen Vertrag mit Red Bull Racing in der Formel 1 für nächstes Jahr unterzeichnet. Es ist ein junges, dynamisches Team von Draufgängern, das perfekt zur Tag Heuer-Strategie passt." Die Trennung nach 30-jähriger Zusammenarbeit wurde seitens McLaren ebenfalls bestätigt. "Die Partnerschaft zwischen McLaren und Tag Heuer war eines der erfolgreichsten und längsten Sponsorings in der Geschichte des Sports", sagte ein Sprecher von McLaren.

Erfolgreiche Partnerschaft

Die Zeitspanne umfasste die erfolgreichen Jahre mit den Weltmeistertiteln von Ayrton Senna, Mika Häkkinen und Lewis Hamilton. "Neben der Strecke hat die Verbindung zwischen Tag Heuer und Mclaren dazu geführt, dass ihre Uhren weltweit ein Synonym für Spitzentechnologie, Präzision und Geschwindigkeit geworden sind - drei wesentliche Merkmale für die Marke McLaren", so der Sprecher des Rennstalls.

Weiter hieß es: "Die Partnerschaft dauerte 30 Jahre, in denen beide Parteien große Erfolge verbuchen konnten. Mit großem Dank verkünden wir nun das Ende unserer Partnerschaft." Jedoch bleibt eine Verbindung auch ins 31. Jahr bestehen: Chandon, neuer Sponsor des Rennstalls aus Woking, ist Tochter der LVMH. Zu dem Pariser Konglomerat gehört nämlich auch der Schweizer Uhrenhersteller.

Retourkutsche für Red Bull?

Honda-Motorenchef Yasuhisa Arai hat indes klar gemacht, dass Honda für kommendes Jahr nicht als Motorenlieferant für Red Bull zur Verfügung steht. "Ich glaube, es ist zu spät, selbst wenn uns ein Angebot vorläge", sagte Arai gegenüber Autosport. "Wir haben uns stets auf McLaren-Honda als Werksteam konzentriert und daran hat sich nichts geändert." Man darf darüber spekulieren, ob der Abgang von Tag Heuer in Richtung Milton Keynes einen Einfluss darauf hatte, dass Honda sich partout gegen eine Motorenpartnerschaft mit Red Bull aussgesprochen hat.