Bleiben Red Bull und Renault trotz aller Querelen weiterhin Partner? Diese Frage geistert vor allem seit den Absagen von Mercedes und Ferrari durchs Paddock. Allerdings hält etwa Alain Prost die Gräben für zu tief, um sie zu überwinden. Jos Verstappen ist da schon etwas zuversichtlicher. "Immerhin gibt es wieder Gespräche mit Renault, auch wenn es recht spät ist", schrieb er in seiner Kolumne für De Telegraaf.

"Es ist immer noch nicht klar, ob Red Bull bleibt und wenn ja, mit welchen Motorenlieferanten für Red Bull und Toro Rosso. Alles ist noch offen", meinte er. Dr. Helmut Marko hatte unlängst die Hoffnung geäußert, dass nach dem Rennen in Austin Klarheit in der Motorenfrage herrschen wird.

Sowohl Red Bull-Pilot Daniel Ricciardo als auch die beiden Toro Rosso-Youngster Carlos Sainz und Max Verstappen gaben sich vor dem Rennwochenende in Austin betont gelassen. "Obwohl es noch keinen unterschriebenen Vertrag gibt, läuft alles in die richtige Richtung", sagte etwa Sainz. Es sei nur eine Frage der Zeit. "Ich denke, in dieser oder nächster Woche", erklärte er gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Auch Christian Horners Aussagen zum 200. Jubiläumsrennen von Red Bull klingen nicht nach Abschied. Die Vision sei, auf den Statistiken - den Siegen, Titeln und Rekorden - aufzubauen. "Wir wollen auf diesem Erfolg aufbauen, dem Spaß und dem Genuss, den Red Bull währenddessen hatte. Und wir wollen versuchen, ein paar Rekorde zu brechen. Das mag auf dem Weg dorthin ein paar Leute aufregen, aber das ist Formel 1", sagte er.

Hamilton-Triumph als Spannungskiller

Verstappen Senior macht sich wegen eines ganz anderen Themas Sorgen: einem möglichen vorzeitigen Titelgewinn von Lewis Hamilton in Austin. "Wenn der Titelkampf schon drei Rennen vor Schluss entschieden ist, könnte das ein Nachteil für das Interesse in Mexiko, Sao Paulo und Abu Dhabi sein", betonte er.

Er sieht technische Defekte als Grund für den größeren Rückstand von Nico Rosberg auf seinen Teamkollegen. Das ändert seiner Ansicht nach jedoch nichts daran, dass Hamilton dieses Jahr erneut der bessere Fahrer ist. "Mit neun Siegen ist klar, dass Lewis dieses Jahr der Stärkste war."