Unzählige Male betonte Lewis Hamilton bereits, dass Ayrton Senna für ihn der größte Formel-1-Fahrer der Geschichte und gleichzeitig sein großes Vorbild ist. Damit ist unter den Piloten der Königsklasse auf vier Rädern mit Sicherheit nicht alleine, doch als erst zweiter aktueller Fahrer nach Sebastian Vettel könnte er an diesem Wochenende in Singapur, was die Anzahl der Siege betrifft, mit dem 1994 verunglückten Brasilianer gleichziehen.

41 Mal stand Senna ganz oben auf einem Podium, gleich oft wie Vettel. Hamilton hält aktuell bei 40 Siegen. Besonders interessant: Nach dem Singapur-GP an diesem Wochenende wird Hamilton in 161 Formel-1-Rennen gestartet sein und damit in genauso vielen wie Senna. Ein Zufall, der dem amtierenden Weltmeister selbst lange nicht bewusst war. "Das habe ich erst nach dem Rennen in Monza erfahren", schmunzelt Hamilton. "Ich konnte zuerst kaum glauben, dass unsere Karrieren solche Parallelen aufweisen. Es fühlt sich aber ziemlich genial an."

Senna feierte seinen letzten Sieg 1993 in Australien, Foto: Sutton
Senna feierte seinen letzten Sieg 1993 in Australien, Foto: Sutton

Für Hamilton sei es etwas ganz besonderes, diese Marke zu erreichen, erklärte er: "Das ist schon irgendwie ein Meilenstein in meiner Karriere. Ich wollte immer so erfolgreich werden wie Ayrton Senna und jetzt bin ich so nah dran, dieselbe Anzahl an Siegen zu erzielen wie er." Natürlich geht es für Hamilton an diesem Wochenende aber nicht nur darum, mit Senna zu gleichzuziehen. In der Weltmeisterschaft sieht es mit 53 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Nico Rosberg zwar schon sehr gut für den Titelverteidiger aus, entschieden ist aber noch nichts.

"Ich kämpfe auch hier um die Weltmeisterschaft. Darauf liegt ganz klar mein Fokus. Ich konzentriere mich nicht auf das, was Senna erreicht hat. Ich bin voll fokussiert und werde versuchen, dieselbe Leistung wie zuletzt in Monza zu zeigen. Ich bin hier natürlich hier um das Rennen zu gewinnen, Vorrang hat aber die Weltmeisterschaft", stellt Hamilton klar. Hetzen lassen möchte er sich durch die zusätzliche Motivation jedenfalls nicht: "Für mich bedeutet das keinen zusätzlichen Druck. Diese Marke zu erreichen wird für mich immer ein sehr emotionaler Moment sein, egal ob an diesem Wochenende oder ein anderes Mal."