41 Runden, 1.218 Sekunden hinter der Spitze und Rang sieben. So fällt die Bilanz von Romain Grosjean nach dem Freitag in Monza aus. Für den Lotus-Piloten ein guter Start mit Potenzial nach oben. "Insgesamt sind wir recht zufrieden mit dem Auto, dem Fahrverhalten und der Pace", so die Aussagen des Franzosen.

Von einem neuerlichen Podestplatz nach Spa will er aber nichts wissen - zumal beide Force India in der Endabrechnung vor ihm lagen. "Das war in Spa am Freitag auch der Fall und im Qualifying haben wir zurückgeschlagen", zeigte sich Grosjean dennoch verhalten optimistisch. "Es wird ein interessantes Wochenende für Ferrari, Force India und uns selbst. Es gibt eine Lücke, aber das wird ein interessantes Duell."

Romain Grosjean hofft auf ein gutes Wochenende in Monza, Foto: Sutton
Romain Grosjean hofft auf ein gutes Wochenende in Monza, Foto: Sutton

Long Runs mit Verbesserungspotenzial

Während dem Franzosen auf eine schnelle Runde weniger als zwei Zehntel auf Konkurrent Force India fehlten, sahen die Long Runs deutlich schwieriger für Lotus aus. "Mit wenig Benzin im Auto war die Pace da, mit viel Sprit haben wir noch Arbeit vor uns. Es sieht härter aus als in Spa, aber ich hätte auch dort niemals erwartet, dass wir am Sonntag so gut aussehen würden", suchte Grosjean das Positive.

Wie bereits in einigen anderen Freitagstrainings in diesem Jahr, musste Grosjean am Vormittag zusehen. Testfahrer Jolyon Palmer nahm an seiner Stelle im Lotus Platz - keine perfekte Situation für Grosjean. "Es ist natürlich nie ideal, weil du immer Dinge testen willst." So beispielsweise am Freitagmorgen einen neuen Frontflügel am Lotus, zu dem Grosjean gerne sein Feedbackfrüher abgegeben hätte. "Jolyon gibt sein Bestes, aber er war nicht so oft im Auto wie ich. Es ist hart für ihn. Aber meine Jungs und ich wissen, wohin wir müssen und haben das dann auch erledigt."

Monza könnte laut Grosjean ein Einstopp-Rennen werden, Foto: Sutton
Monza könnte laut Grosjean ein Einstopp-Rennen werden, Foto: Sutton

Grosjean vermutet Einstopp-Strategie

Als das Setup passte, spulte Grosjean 29 Runden auf dem Medium- und elf Runden auf dem weichen Reifen ab. Diese Long Runs waren für den Lotus-Mann ein Indikator, dass am Sonntag lediglich ein Stopp notwendig werden könnte. "Wir müssen noch die genauen Abbau-Zahlen ansehen, aber es könnte eine Einstopp-Strategie werden - es bewegt sich auf jeden Fall zwischen einem und zwei Stopps."

Eine Variable stellt sich den Teams allerdings noch in den Weg: Die durch Pirelli veränderten Vorgaben des Reifendrucks. Grosjean bemerkte am Freitag bereits etwas mehr Arbeitsaufwand und erhöhte Arbeit beim Managen der Pneus. "Einige Autos werden mehr als andere damit zu kämpfen haben", prognostizierte er. Allerdings vorwiegend im Rennen, da laut Grosjean der erhöhte Reifendruck auf eine schnelle Runde nur wenig Auswirkungen zeigen wird. "Wir haben noch etwas Arbeit vor uns, um es richtig hinzubekommen. Aber ich bin sicher, dass wir eine gute Lösung finden werden."