Belgien war für McLaren Honda ein Reinfall. Nur auf den Plätzen 13 und 14 ins Ziel gekommen, in Sachen Topspeeds abgeschlagen und die Performance lag teilweise näher an den Manor Marussias als an den Konkurrenten vor ihnen. Dabei sollte sich doch alles ändern. Honda-Motorsportchef Yasuhisa Arai versprach im Vorfeld des Ardennen-Rennens von Ferrari-Niveau, was die Power Unit betrifft. Doch weit gefehlt.

Doch bei der britisch-japanischen Kombo ist man nach wie vor davon überzeugt, dass es bald besser wird. Als positives Beispiel führt man Ferrari an. Die Power Unit der Scuderia zählte im vergangenen Jahr ebenfalls zu den schwächeren Aggregaten, in diesem Jahr ist auch und vor allem dank des Motors eine Leistungssteigerung nicht nur beim Werksteam, sondern auch beim Kundenteam Sauber zu erkennen.

Auf eine ähnliche Entwicklung setzt auch McLaren-Teamchef Eric Boullier. Der Franzose meint erkannt zu haben, dass es nur ein Teil der Power Unit sei, das man grundlegend verbessern müsste. "Man sieht, dass der größte Schritt von Ferrari es war, die MGU-H zu verbessern", so Boullier. Dieses Bauteil wandelt die Energie der Abgase in elektrische Energie um und ist damit essenziell für die Leistung. Das scheint auch Honda erkannt zu haben. "Es scheint, als plane Honda, nächstes Jahr eine sehr gute MGU-H zu haben", erklärte Boullier.

Hilfe für Renault und Honda

Zudem soll es für die schwächelnden Hersteller Renault und Honda eine Aufweichung des Engine-Freeze geben. Bis zum 28. Februar 2016 dürfen die Motoren entwickelt werden, an diesem Tag werden sie allerdings homologiert. Mit diesem Stand müssen die Teams die folgende Saison bestreiten. Für die Franzosen und die Japaner soll es jedoch Ausnahmen geben. Eine Einigung in diesem Punkt scheint nahe. Gerüchte besagen zudem, dass ein fünfter Motoren-Hersteller in die Formel 1 kommen könnte.