Der Rennkalender mit der Rekordanzahl von 21 Grands Prix in der nächsten Saison hat massive Auswirkungen auf die Testfahrten, denn die ersten Tests finden 2016 erst am 1. März in Barcelona statt. In diesem Jahr gastierte die Formel 1 bereits am 1. Februar in Jerez, 2014 wurde gar schon Ende Januar getestet.

DatumAustragungsort
01. - 04. März 2016Circuit de Barcelona-Catalunya
15. - 18. März 2016 Circuit de Barcelona-Catalunya

Die Reduzierung der Wintertests steht schon seit geraumer Zeit fest. Statt wie bisher zwölf, wird es ab 2016 nur mehr acht Testtage vor der Saison geben. Jerez fällt deshalb aus dem Testkalender. Zwar würden einige Teams wegen besserer Bedingungen gerne wieder in Bahrain testen, das Reglement sagt aber, dass Testfahrten nur mehr in Europa stattfinden dürfen.

Voller werden die Tribünen 2016 nicht, Foto: Sutton
Voller werden die Tribünen 2016 nicht, Foto: Sutton

Deshalb wird zweimal in Barcelona gefahren. Das Format bleibt gleich: Jeweils vier Tage am Stück wird getestet. Das zweite Mal schlägt der Zirkus seine Zelte am 15. März auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya für die letzten Wintertests auf.

Ungewöhnlich: Beide Testfahrten beginnen an Dienstagen und sind somit am Freitag zu Ende. Während der Woche waren die Tribünen schon in diesem Jahr schlecht besucht, am Wochenende fanden vor allem viele Alonso-Fans den Weg an die Strecke. Dabei waren auch die Zuschauer mit ein Grund dafür, weshalb die Formel 1 nicht mehr in Bahrain testete. Bei Testfahrten sind sie direkt an den Einnahmen aus Kartenverkäufen beteiligt.

Keine Testfahrten während der Saison

Erstmals seit 2011 wird es im nächsten Jahr keine Testfahrten während der laufenden Saison geben. Zuletzt fanden die zweitägigen Mid-Season-Tests stets im Anschluss an Rennwochenenden in Europa statt, 2015 waren Barcelona und Spielberg die Schauplätze. Im Jahr zuvor hatte es sogar noch vier Tests während der Saison gegeben - in Bahrain, Barcelona, Silverstone und Abu Dhabi.

2015 wurde in Spielberg getestet, Foto: Ferrari
2015 wurde in Spielberg getestet, Foto: Ferrari

Die Teams nutzten diese Gelegenheiten, um Nachwuchspiloten wie Pascal Wehrlein die Chance zu geben, Erfahrungen im Formel-1-Cockpit zu sammeln. Diese Möglichkeit fällt nun weg - aus Kostengründen sowie wegen des dicht gedrängten Kalenders, der nur mehr eine Sommerpause von drei Wochen vorsieht.

Ganz ausgeschlossen ist dennoch nicht, dass Nachwuchspiloten auch nächstes Jahr abgesehen von Einsätzen im ersten Freien Training im F1-Boliden Platz nehmen. Die Teams denken zumindest darüber nach, ab 2016 ein Sprintrennen am Samstag auszutragen, bei dem die zweite Garde der Fahrer ihr Können zeigen soll. Ob diese Idee tatsächlich umgesetzt wird, entscheidet sich im Herbst.

Der Saisonstart findet 2016 erst am 3. April in Australien statt. Zu Ende geht die Saison am 27. November in Abu Dhabi.