Red Bull Racing war die große Überraschung in Melbourne - doch es war ein verrücktes Wochenende. Man rechnet, dass man nun in Sepang ein erstes realistisches Bild der aktuellen Kräfteverhältnisse erhalten wird. Der große Rennstratege von Red Bull, Dr. Helmut Marko, bleibt von den Ereignissen in Down Under unbeeindruckt, er sieht sein Team im Mittelfeld…

In einem Interview mit der Kleinen Zeitung sagte Marko: "Aus eigener Kraft kann sich Red Bull mit David Coulthard zwischen den Plätzen acht und zwölf qualifizieren. Wobei die Betonung hier auf Coulthard liegt." Und: "Unter Renntrimm fahren Renault, McLaren und Ferrari in einer eigenen Liga. Dahinter kommen Williams, BAR-Honda und Red Bull."

Über Christian Klien und seine in Melbourne erbrachte Leistung sagte Marko: "Er ist ein sehr gutes Rennen gefahren. Wenn man bedenkt, dass er den Heidfeld, Montoya und Räikkönen im Genick hatte - und die hat er alle souverän abgewehrt."

Trotzdem wird laut Marko in diesem Jahr auch der Italiener Vitantonio Liuzzi sein Grand Prix-Debüt feiern dürfen: "Wir haben mit Liuzzi ein außerordentliches Talent im Team. Und er wird im Laufe des Jahres seine Rennchance kriegen. Das hat aber nichts mit einer Degradierung von Klien zu tun.

Helmut Marko nahm auch zur Motorenfrage Stellung - Red Bull wird ja mit Honda in Verbindung gebracht. Marko sagte: "Wir reden mit zumindest drei, eher vier Motorenherstellern. Und wir sind noch mit keinem so weit, dass wir morgen unterschreiben könnten." Die Frage, wie viel Geld man für einen solchen Motorendeal ausgeben wird müssen, beantwortete Marko folgendermaßen: "Wir streben eine Partnerschaft an. Wie sagt das Herr Mateschitz so gerne? Wir sind doch eine sehr attraktive Braut."