Auch das noch: Nach einem trostlosen Wochenende in Montreal - beide McLaren erreichten das Ziel nicht - ist nun auch noch die neue Nase bei verpflichtenden FIA-Crashtest durchgefallen. Das Team kündigte nach dem verkorksten Kanada Grand Prix eine Flut an Verbesserungen für das nächste Rennen in Spielberg an. So auch ein neues Nasen-Konzept. "Es gibt ein neues Motor-Paket, für Österreich kommen viele neue Dinge", äußerte sich Jenson Button nach Montreal hoffnungsvoll.

Auf eine kürzere Nase müssen Button und Teamkollege Fernando Alonso vorerst aber verzichten. Bereits zum fünften Mal soll das neue Teil bei den Tests der FIA durchgefallen sein. "Wir sind zuversichtlich, dass unser Nasen-Paket die Tests in naher Zukunft bestehen wird", äußerte sich das McLaren-Lager aber dennoch optimistisch.

Noch immer wieder in der Formel 1 weiter fleißig an den Nasen getüftelt. 2014 kam es zur Nasenrevolution: Durch tiefere Nasen sollte die Gefahr eines Aufsteigen des Autos verringert werden. Allerdings musste der Automobilverband die Regeln aus dem Jahr 2014 nochmals überarbeiten, weil die Nasen vieler Fahrzeug zwar deutlich tiefer als zuvor waren, der vorderste Teil aber aus extrem dünnen Karbon bestand, der bei einem Unfall kaum Energie absorbierte.

Seit diesem Jahr gibt es auch eine Minimalverzögerung der Nasenspitze, um derlei Konstruktionen zu verhindern. Durch die neuen Bestimmungen entstanden sehr unterschiedliche Nasen: Mercedes und Lotus können die Nasen nach wie vor sehr kurz bauen, andere Teams haben deutlich längere Konstruktionen.

Red Bull und Toro Rosso rüsteten von der Lang-Nase auf eine Zwischen-Variante um, mit der auch Williams fährt. Auch der vierfache Weltmeister hatte übrigens große Probleme, die Crashtests zu bestehen und musste das Aerodynamik-Paket mehrmals verschieben. Mit einer kürzeren Nase kann mehr Luft unter das Fahrzeug geleitet werden, was am Ende eine bessere Anströmung des Diffusors und somit mehr Abtrieb bringt.