Für Felipe Nasr war der Abstecher nach Monaco ein erfolgreicher. Der Brasilianer belegte nach einer schwachen Trainings-Performance den neunten Rang und sammelte somit zwei wertvolle WM-Zähler für das Team aus Hinwil. Marcus Ericsson musste allerdings ohne Punkte auskommen, sodass es im Kampf Sauber gegen Force India weiter eng zugeht. Lediglich vier Punkte trennen die beiden Teams vor dem Kanada GP in der WM-Wertung.

Für Felipe Nasr bedeutet der Große Preis von Kanada allerdings absolutes Neuland: Der Brasilianer erlebt sein Debüt auf der Ile Notre-Dame. Dennoch ist Nasr zuversichtlich. "Es ist ein durchaus anspruchsvoller Kurs auch wegen einigen schwierigen Schikanen. Dennoch glaube ich, dass es mit viel Freude bereiten wird dort zu fahren", so der 22-Jährige. "Um mich optimal auf das Rennwochenende vorzubereiten, werde ich mir vorab Onboard-Videoaufnahmen anschauen."

Felipe Nasr ist vor seinem Kanada-Debüt zuversichtlich, Foto: Sutton
Felipe Nasr ist vor seinem Kanada-Debüt zuversichtlich, Foto: Sutton

Hohe Endgeschwindigkeit als Vorteil?

"Ich bin zuversichtlich, dass die vielen langen Geraden einen Vorteil für uns sein könnten aufgrund der konkurrenzfähigen Höchstgeschwindigkeit unseres Autos", spricht der Sauber-Pilot einen Pluspunkt des C34 an. Die Power-Unit aus dem Hause Ferrari könnte dem Team einen entscheidenden Vorteil einbringen.

Auch Teamkollege Marcus Ericsson hofft auf die Streckencharakteristik in Montreal. "Es ist eine der Strecken, die unserem Auto besser liegen sollte. Aufgrund unserer hohen Endgeschwindigkeit könnten die vielen langen Geraden ein Vorteil für uns sein", schließt sich der Schwede seinem Teamkollegen an. "Ich denke, dass unsere Performance in Montreal besser sein sollte, auch wegen der Streckencharakteristik."

Qualifying-Platzierung wichtig

Giampaolo Dall'ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, gibt seinem Team eine klare Zielvorgabe. "Entscheidend ist, dass wir unsere Fahrer in der Startaufstellung weiter nach vorne bringen, nur so können wir weitere Punkte holen", so Dall'ara, der auf ein weniger schwieriges Wochenende hofft. "Obwohl wir in Monaco zwei Punkte geschafft haben, sind die letzten beiden Rennen für das Sauber F1 Team recht schwierig gewesen."

Nun würden vor allem die langen Geraden und die harten Bremsmanöver ein optimales Update erfordern, so der Italiener, der in den Tenor seiner Fahrer einstimmt: "Dieser Circuit sollte dem Sauber C34-Ferrari besser liegen."

Sauber: Montreal Bilanz

Sauber in Montreal: Der einzige Podestplatz des Schweizer Privatteams in Kanada datiert aus dem Jahr 2012. Sergio Perez schaffte damals als Dritter den Sprung auf das Podium. Zu Zeiten der Zusammenarbeit mit BMW feierte Sauber hingegen deutlich größere Erfolge. 2008 gelang Robert Kubica und Nick Heidfeld ein historischer Doppelsieg.

Marcus Ericsson in Montreal: Der Schwede war im Vorjahr zum ersten Mal in Montreal am Start. Wegen eines Motorschadens sah der damalige Caterham-Pilot nicht das Ziel.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Sauber hat die Nase vorn. Zumindest im Clinch mit Force India. Zwar kann das indische Team auf die Mercedes Power Unit setzen, Sauber scheint aber dennoch das stabilere Paket zu haben. Da fällt auch die Unerfahrenheit von Felipe Nasr auf der Ile Notre-Dame nicht ins Gewicht. Mit Geschick und sehr Glück könnten beide Sauber in die Punkte fahren. Sebastian Knost