Die Teamverantwortlichen der Formel 1 übten sich am Donnerstag wieder einmal in Uneinigkeit. Über die in der Strategy Group getätigten Beschlüsse herrschten unterschiedliche Meinungen.

"Es war ein konstruktives Meeting. Wir haben zwar nicht gerade einen Haufen Entscheidungen getroffen, aber es gab gute Diskussionen zu den relevanten Themen", lobte Red Bulls Teamchef Christian Horner das Treffen. Mercedes-Boss Toto Wolff pflichtete ihm bei: "Ich kann Christians Worten nicht viel mehr hinzufügen. Es war ein gutes Meeting im Hinblick auf die Regeln für 2017."

Force Indias Robert Fernley wollte dieser Meinung so gar nicht zustimmen. "Ich muss wohl auf einem anderen Meeting gewesen sein. Das war kein gutes Treffen", polterte er. "Nach 18 Monaten haben wir es noch immer nicht geschafft, uns auf irgendeine Form der Kostenkontrolle zu einigen." Fernley sprach damit jenes Thema an, das den kleinen Teams am meisten am Herzen liegt, bei Ferrari, Mercedes, McLaren und Red Bull aber bislang auf taube Ohren stößt.

Budget als Zankapfel

Der Dauerbrenner unter den Anliegen wurde bei dem Treffen der Strategy Group wieder einmal aufgeschoben. "Ich sehe keinen Weg, dass so die Einkünfte gleichwertig aufgeteilt werden. Auch die Power Units bleiben die gleichen. Ich gestehe zwar, dass wir konstruktive Diskussionen über 2017 hatten, aber die Grundpfeiler der Formel 1 wurden überhaupt nicht angefasst", ärgerte sich Fernley.

Franz Tost, der nicht an dem Treffen teilnahm, hatte Verständnis für die Einwände Fernleys. "Was mir an der ganzen Diskussion fehlt, ist ein Ansatz, wie wir die Kosten verringern und gleichzeitig erhöhtes Interesse - abseits des technischen Aspekts - generieren können", sagte der Österreicher. "Wir müssen abwarten, was am Ende konkret bei den Diskussionen über die Regeln für 2017 herauskommt."

Eine Rückkehr der Tankstopps ist derzeit ebenso angedacht wie ein technisches Reglement, das die Autos der Formel 1 um bis zu sechs Sekunden pro Runde schneller machen soll.