Esteban Ocon erlebte eine ordentliche Premiere für Force India in der Formel 1. Bei den Testfahrten in Barcelona absolvierte der junge Franzose 77 Runden für das Team und erzielte die sechstschnellste Zeit im Gesamtklassement. Nicht auszuschließen, dass das Top-Talent schon bald weitere Einätze in der Königsklasse bekommt. Force India sucht aktiv nach einem offiziellen Test- und Reservefahrer - Ocon ist da mit Sicherheit ein heißer Kandidat.

Er selbst wollte sich nach seinem Testeinsatz an diesem Mittwoch allerdings nicht zu einer möglichen Zukunft in der Formel 1 äußern. "Im Moment bin ich GP3- und DTM-Reservefahrer", sagte Ocon. "Wenn ich einen guten Job mache, bieten sich natürlich Chancen. Aber im Moment bin ich darauf konzentriert und mein Job ist es, Rennen zu gewinnen. Der Rest ist Sache des Managements."

Vollgepckt mit Messinstrumenten: Ocon in Barcelona, Foto: Sutton
Vollgepckt mit Messinstrumenten: Ocon in Barcelona, Foto: Sutton

Keine Verbindung zu Mercedes?

Die allgemeine Annahme war, dass Ocon die Testmöglichkeit bei Force India wegen seiner Verbindung zu Mercedes erhielt. So war es bereits bei Pascal Wehrlein gewesen, der schon Runden im Kunden-Team der Silberpfeile drehen durfte. Eigentlich hätte der junge Deutsche auch in Barcelona für Force India fahren sollen, doch wegen einer Erkrankung musste er passen.

Ocon selbst meinte allerdings, dass die F1-Möglichkeit nicht mit Mercedes direkt zusammenhing. "Force India hat bei mir angefragt, den Test zu fahren", sagte der amtierende Formel-3-Europameister. "Das war nicht an Mercedes geknüpft. Wenn ich gefragt werde, dann komme ich. Ich bin ja immer froh, wenn ich ein Formel-1-Auto fahren kann. Es ist immer gut, viele Kilometer zu fahren. In der GP3 können wir ja nicht viel testen."