Obwohl nur einer der beiden Ferrari-Piloten beim Großen Preis von Australien am vergangenen Rennwochenende die Zielflagge sah, war Technikchef Ross Brawn mit der Leistung seiner Truppe zufrieden.

"Wir sind mit dem alten Auto hier, welches vielleicht ein größerer Kompromiss ist, deswegen sind wir mit unserer Pace zufrieden", erklärte Brawn nach dem Rennen. "Ich bin ziemlich glücklich."

Nicht ganz so glücklich machte Ross der Unfall der beiden Deutschen in Runde 42. "Ich denke, dass Michael im Recht und Nick im Unrecht war", beharrt Brawn auf seiner Meinung. "Er hatte Nick bei den Boxenstopps zu überholen und dieser kam von ziemlich weit hinten. Es ist ein Rennunfall, aber ich glaube nicht, dass es Michaels Schuld war."

Eine Aufholjagd wie sie sein brasilianischer Teamkollege Rubens Barrichello gezeigt hat, wäre für Schumacher zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr möglich gewesen. Die starke Performance von Renault hatte Brawn dabei erwartet: "So war es auch bei den Wintertests, sie waren immer das stärkste Team. Ich bin also nicht überrascht. Sie sind ein gutes Ziel für uns."

Das Kräfteverhältnis wird dennoch "von Strecke zu Strecke" variieren. "Aber wir sind konkurrenzfähig, wir hatten nicht das schnellste Auto, aber wir waren konkurrenzfähig." Das neue Auto soll dann noch einmal ein weiterer "Schritt nach vorne" werden. Doch wann wird der F2005 debütieren?

"Es gibt eine Möglichkeit in Bahrain damit zu starten", wiederholt sich Brawn. "Es gibt noch viel zu tun, aber es besteht eine kleine Möglichkeit für Bahrain. Die Entscheidung fällt nach Malaysia." Zuvor möchte man abwarten, wie die weiteren Tests mit dem neuen Auto verlaufen. "Aber Bahrain ist eine kleine Option, eine klitzekleine Möglichkeit."