Romain Grosjean war zuletzt bei Lotus nur als Teilzeitkraft tätig. Sowohl in China als auch in Bahrain musste der Franzose das erste Freie Training zugunsten von Ersatzfahrer Jolyon Palmer auslassen, was ihn keineswegs zu Jubelstürmen hinriss.

Palmer fährt..., Foto: Sutton
Palmer fährt..., Foto: Sutton

"Das ist für Rennfahrer nicht ideal, da wir eineinhalb Stunden Training verlieren", klagte Grosjean, dem aber auch bewusst ist, dass nicht nur das Sportliche zählt. "Wir haben eine wirtschaftliche Realität, was bedeutet, dass die Formel 1 nicht einfach ist", hielt er fest. "Die Teams müssen nach jeder möglichen Lösung suchen, um ihre Budgets zu finanzieren."

Absage von Maldonado

Die nicht gerade rosige finanzielle Lage von Lotus kommt Pastor Maldonado zugute, der dank des Ölkonzerns PDVSA über üppige Sponsorengelder verfügt und daher sein Cockpit im Gegensatz zu Grosjean nicht abtreten musste.

...und Grosjean schaut zu, Foto: Sutton
...und Grosjean schaut zu, Foto: Sutton

Wie die finnische Zeitung Turun Sanomat berichtet, hat Lotus' stellvertretender Teamchef Federico Gastaldi den Venezolaner dennoch gefragt, ob nicht auch er ein Freitagstraining zugunsten von Palmer auslassen wolle. Maldonados Antwort sei allerdings negativ ausgefallen. Der Südamerikaner habe klargestellt, dass er gemäß seinem Vertrag das Recht habe, an jeder Session der Saison teilzunehmen.

Sollte sich Lotus also erneut dazu entschließen, Palmer Streckenzeit zu geben, muss wohl wieder Grosjean in den sauren Apfel beißen und das Fahrgeschehen aus der Zuschauerrolle verfolgen.