Zweimal müssen die Formel-1-Fans rund um den Globus noch schlafen, dann röhren die Motoren wieder. Während bislang Sebastian Vettel bei Ferrari, Sauber mit drei Fahrern und das Manor-Comeback die Schlagzeilen beherrschten, geht es endlich wieder sportlich hoch her.

Die Mechaniker hatten bei den Testfahrten jede Menge zu tun, Foto: Mercedes AMG
Die Mechaniker hatten bei den Testfahrten jede Menge zu tun, Foto: Mercedes AMG

Vorne an der Spitze werden sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erneute Lewis Hamilton und Nico Rosberg ein Duell um den Sieg beim Australien GP liefern. Bei Mercedes ist man aber noch vorsichtig optimistisch. " Es bringt jetzt nichts, offensiv zu sein. Am Samstag werden wir es wissen - aber ich bin guter Dinge", sagte Nico Rosberg mit einem Schmunzeln im Gesicht. "Es ist wahrscheinlich, dass sie näher an uns dran sein werden, aber wir hoffen, noch immer vorne zu sein."

Nico Rosberg hofft, was er - und alle anderen - eigentlich wissen: Mercedes wird im Albert Park den Ton angeben. Allerdings gilt es noch Probleme mit dem Setup auszusortieren. Beim letzten Test in Barcelona verbrachten sowohl Hamilton, als auch Rosberg mehrere Stunden in der Box, um radikale Setup-Änderungen vornehmen zu lassen.

Besonders glücklich waren beide aber auch mit den radikalen Änderungen nicht. "Unglücklich ist sehr relativ", stellte der Vizeweltmeister schnell klar. "Aber man gewöhnt sich an alles und man will Perfektion. Wir haben beide noch nicht das perfekte Setup gefunden und hatten ein paar Probleme mit der Balance. Es ist nicht optimal, so in die Saison zu gehen."

So in die Saison gehen muss Rosberg aber gar nicht. Denn pünktlich zum Saisonauftakt wurden in Brackley noch einmal Sonderschichten geschoben. "Ich habe heute Morgen noch eine große Setup-Änderung gemacht, weil wir neue Erkenntnisse hatten und sie noch ganz überraschend ein neues Teil produziert haben. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet", sagte Rosberg zu Motorsport-Magazin.com.

Der F1 W06 Hybrid bekommt eine neue Vorderachse. Die Geometrie der Radaufhängung wurde geändert. Keine kleine Änderung in der Formel 1, in der es oftmals um hundertstel Bar beim Reifendruck oder um Winkelgrad bei den Flügeln geht. "Ich weiß, was es macht, bin es aber noch nie gefahren", so Rosberg. "Aber in der Theorie müsste es gut sein."