2285 Kilometer schafften Nico Rosberg und Lewis Hamilton an den vier Testtagen in Jerez. Das sind knapp 600 Kilometer mehr, als das zweitbeste Team schaffte. Trotzdem ist Engineering Director Aldo Costa mit der Zuverlässigkeit des F1 W06 Hybrid nicht gänzlich zufrieden. "Wir arbeiten noch immer daran, wir sind nicht zu 100 Prozent zufrieden, weil ein paar Probleme aufgekommen sind", so der Italiener zur Gazzetto dello Sport.

"Deshalb würde ich sagen, dass das Zuverlässigkeits-Kapitel noch nicht abgeschlossen ist, es gibt noch Raum zur Verbesserung", meint Costa. Während für den neutralen Zuschauer die Zuverlässigkeit der Silberpfeile keinen Grund zu Beanstandung gab, rätselte der ein oder andere noch über die Performance des neuen Silberpfeils.

Nico Rosberg landete in der Endabrechnung auf Platz vier, Lewis Hamilton sortierte sich auf sechs ein. Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel fuhren im Ferrari über eine Sekunde schneller. Costa relativiert: "Wir haben erst sehr wenig von der Performance gesehen. Aber ich glaube, das war bei uns so, wie bei den anderen Teams. Erst beim Auftaktrennen in Melbourne sehen wir ein wahres Kräfteverhältnis. Und vielleicht noch nicht einmal dort, vielleicht müsse wir vier bis fünf Grands Prix warten."

PlatzFahrerTeamZeitRückstand
1 Räikkönen Ferrari 1:20.814
2 Vettel Ferrari 1:20.984 +0.170
3 Nasr Sauber 1:21.545 +0.731
4 Rosberg Mercedes 1:21.982 +1.168
5 Ericsson Sauber 1:22.018 +1.205
6 Hamilton Mercedes 1:22.272 +1.358
7 Massa Williams 1:22.276 +1.462
8 Bottas Williams 1:22.319 +1.505

Neue Teile in Barcelona

Trotzdem lassen sich schon nach den ersten Tests Rückschlüsse ziehen. "Die Verbesserungen zum 2014er Auto waren so, wie wir sie erwartet hatten - auch, wenn wir nicht nach Spanien gekommen sind, um die Performance zu testen. Aber Zuverlässigkeit und Verhalten des Autos waren wie erwartet", gibt Costa zu.

Der F1 W06 Hybrid unterscheidet sich von außen nicht besonders von seinem Vorgänger. "In Wahrheit ist er aber in vielen Komponenten sehr unterschiedlich - das kann man aber von außen nicht sehen." Bis zu den Testfahrten in Barcelona werden noch weitere neue Teile an den Boliden kommen. Ob diese für den Beobachter wahrnehmbar sein werden, lässt Costa aber offen.