Nachdem Force India die Testfahrten in Jerez komplett streichen musste, weil der der VJM08 nicht rechtzeitig fertig geworden sei, reist das Team nun nach Barcelona. Allerdings noch immer mit dem Chassis der vergangenen Saison. Wegen unregelmäßigen Zahlungen hatten einige Zulieferer wichtige Teile erst verspätet geliefert.

Allmählich macht sich der F1-Zirkus Sorgen: Schafft es ausgerechnet das Team, welches als erstes sein neues Design präsentierte, überhaupt noch den neuen Boliden zusammen zu schrauben? Auf jeden Fall, versichert der stellvertretende Teamchef Bob Fernley. Force India liege absolut auf Kurs für die finalen Testfahrten. "Das Chassis ist in Produktion und wird in Silverstone bearbeitet", sagt Fernley gegenüber dem britischen F1-Journalisten Adam Cooper.

Fernley - die Laune könnte besser sein, Foto: Sutton
Fernley - die Laune könnte besser sein, Foto: Sutton

Zulieferer gnadenlos

Dennoch gesteht Fernley insgesamt hinter dem Plan zu liegen. "Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer war unser Wechsel in den Windtunnel von Toyota. Leider konnten wir den Vertrag erst sehr, sehr spät unterschreiben", erläutert Fernley. Ursache sei die lange Zeit ungeklärte Frage, ob Caterham den Kölner Windkanal weiter nutzen könne. "Aber das war nur ein Aspekt", ergänzt der Brite.

Zudem sei die aktuelle Gesamtsituation in der Formel 1 heikel. Nur aufgrund des zuletzt notorisch über der Rennserie kreisenden Pleitegeiers seien die Zulieferer inzwischen weniger großzügig, wenn es zu Zahlungsausfällen komme. "Wir stehen, wo wir stehen und wir müssen das Beste daraus machen", schließt Fernley. Optimismus klingt anders.

Allerdings wurde jüngst bekannt, dass sowohl Motorenpartner Mercedes als auch diverse Zulieferer, wie Monocoque-Hersteller EPM, ihre ausstehenden Gelder bekommen haben sollen.