Acht Teams (nur Minardi und Jordan fehlten, wobei Letztere in Silverstone den zweiten Tag ihres EJ15-Roll-Outs absolvierten) schickten am heutigen Dienstag zum offiziellen Testauftakt dieser Woche die stattliche Anzahl von 17 Piloten auf den südspanischen Kurs von Jerez de la Frontera.

Die schnellste Rundenzeit des Tages ging dabei überraschend an Toyota-Mann Jarno Trulli, der in 1:17.694 Minuten knapp eine halbe Sekunde schneller als Ricardo Zonta im zweiten TF105 war. Erst dahinter reihten sich die beiden McLaren Mercedes Piloten Juan Pablo Montoya und Pedro de la Rosa in ihren MP4-20 Boliden ein.

Der Silberpfeil des Kolumbianers wurde hierbei von zwei bislang unbekannten "Hörnern" geziert, welche aus der Motorabdeckung des Boliden auf jeder Seite in die Höhe ragten.

Der fünfte Platz der Zeitenliste ging dahinter an den Spanier Fernando Alonso, dessen R25 im Gegensatz zu jenem von Teampartner Giancarlo Fisichella nicht von mechanischen Problemen heimgesucht wurde.

Für BMW-Williams griffen unterdessen wieder die beiden Stammpiloten Nick Heidfeld und Mark Webber ins Lenkrad, wobei der Deutsche erneut knapp zwei Zehntel schneller war als sein australischer Teamkollege.

Bei den Schweizern von Peter Sauber kamen ebenfalls – erstmals in diesem Jahr und entgegen der normalerweise üblichen Ein-Test-ein-Auto-Regel – beide Stammfahrer zum Einsatz. Während Felipe Massa in seinem C24 Achter wurde, landete der Kanadier Jacques Villeneuve nach 62 absolvierten Umläufen nur auf dem 17. und letzten Rang der Zeitentabelle.

Für die Scuderia Ferrari spulten derweil Rubens Barrichello im F2004 M und Luca Badoer in einem modifizierten F2004 weiter fleißig Testkilometer ab. Der Brasilianer konnte dies allerdings nicht ganz zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigen, da er nur 38 Runden auf dem Circuito de Jerez zurücklegen konnte.

Der neue RB1 schloss seinen ersten richtigen Testtag mit der Konkurrenz auf dem elften Rang ab. Neben Coulthard nahm auch Christian Klien im neuen Auto Platz. Der Österreicher drehte nach 49 Runden die 13.-schnellste Zeit.

Den größten Schock des Tests erlebte unterdessen der Japaner Takuma Sato, der in der ersten Kurve des Kurses seinen Heckflügel verlor und mit über 300 km/h in den Reifenstapel abflog. Während Sato unverletzt blieb (wegen Kniebeschwerden aber ins Hotel zurückfuhr), wurde das Heck seines 007 stark beschädigt.

Neben dem Japaner waren auch Testfahrer Anthony Davidson und Nelsinho Piquet für British American Racing im Einsatz. Der Brasilianer schloss sein Debüt für die Mannschaft aus Brackley nach 42 Umläufen auf Platz 16 ab.

Die Testzeiten aus Jerez

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Jarno Trulli (Toyota TF105) M 1:17.694 64
2. Ricardo Zonta (Toyota TF105) M 1:18.178 51
3. Juan Pablo Montoya (McLaren MP4-20) M 1:18.240 38
4. Pedro de la Rosa (McLaren MP4-20) M 1:18.548 77
5. Fernando Alonso (Renault R25) M 1:18.677 124
6. Nick Heidfeld (Williams FW27) M 1:18.796 97
7. Mark Webber (Williams FW27) M 1:18.983 83
8. Felipe Massa (Sauber C24) M 1:19.142 65
9. Rubens Barrichello (Ferrari F2004 M) B 1:19.214 38
10. Luca Badoer (Ferrari) B 1:19.734 60
11. David Coulthard (Red Bull RB1) M 1:19.844 41
12. Giancarlo Fisichella (Renault R25) M 1:19.849 91
13. Christian Klien (Red Bull RB1) M 1:19.973 49
14. Anthony Davidson (B·A·R 007)) M 1:20.310 19
15. Takuma Sato (B·A·R 007) M 1:20.527 27
16. Nelson Piquet Jr. (B·A·R) M 1:20.852 42
17. Jacques Villeneuve (Sauber C24) M 1:21.065 62