Das neue Punktesystem für die Superlizenz, das die FIA für 2016 einführen will, rief gemischte Reaktionen hervor. Zu den Befürwortern zählt GP2-Pilot Mitch Evans. Der Neuseeländer gewann 2012 die GP3 und fuhr in der GP2 in den vergangenen beiden Jahren zwei Siege ein, acht weitere Male stand er auf dem Podium. Dennoch hatte er bislang nicht die Chance, sich bei einem Test in einem Formel-1-Auto zu beweisen. Laut Evans gab bei den Verhandlungen mit den Teams ein Mangel an Sponsoren den Ausschlag.

Nun setzt er seine Hoffnungen auf das neue Reglement. "Viele Teams nehmen Fahrer mit viel Geld und Unterstützung, was es für Fahrer ohne Geld sehr schwierig macht. Das neue Punktesystem ist eine der besten Regeln der vergangenen Jahre", sagte er gegenüber Speedcafe. "Mit diesem neuen Punktesystem wird hoffentlich die Creme de la Creme an die Spitze kommen und hoffentlich werden die Fahrer, die es verdient haben, auf höchster Ebene im Motorsport zu fahren, dort eine Chance bekommen."

Einige Fahrer, die bereits Testfahrten erhalten haben, seien in puncto Ergebnisse aus dem Nichts gekommen und hätten nicht glänzen können, "was wirklich ein bisschen ein Witz ist", meinte Evans. Auch den Fans sei klar, dass es einige nicht verdient haben, in der Formel 1 zu fahren. Daher hofft er auf eine positive Wirkung der neuen Regelung. "Es ist keine Rettungsleine, aber es sorgt für mehr Hunger, denn es gibt eine bessere Chance, eine Superlizenz zu erhalten."

Evans plant für 2015 eine weitere Saison in der GP2 und verhandelt aktuell mit mehreren Teams, unter anderem Russian Time, für die er in der vergangenen Saison an den Start ging.