Drei Teams waren 2010 neu in die Formel 1 eingestiegen, um die Motorsportwelt erobern. Hispania, Virgin und Lotus Racing lauteten ihre Namen, die mittlerweile nur mehr Schall und Rauch sind.

Bianchi und Marussia schrieben in Monaco Geschichte, Foto: Sutton
Bianchi und Marussia schrieben in Monaco Geschichte, Foto: Sutton

Hispania, das bald in HRT umbenannt wurde, musste schon 2012 die Segel streichen, Caterham, das ehemalige Lotus Racing, kämpft momentan gegen die Insolvenz und die Habseligkeiten von Marussia, the team formerly known as Virgin, wurden wenige Tage vor Weihnachten notversteigert.

Viele Tiefschläge und Höhepunkte nur in homöopathischen Dosen, so könnte man die Zeit der drei kleinen Rennställe in der Formel 1 zusammenfassen. Doch es gab ein Highlight, das zumindest das mittlerweile verblichene Marussia-Team für ewig in den Geschichtsbüchern der Königsklasse festhalten wird.

Am 25. Mai dieses Jahres war es endlich soweit: Jules Bianchi stürmte in Monaco trotz unterlegenen Materials zum achten Platz, aus dem aufgrund einer Zeitstrafe zwar der neunte Rang wurde, doch an den ersten und wohl auch einzigen Punkten für das Neueinsteiger-Trio änderte dies nichts.

Die ganze F1 hofft, dass sich Bianchi wieder erholt, Foto: Sutton
Die ganze F1 hofft, dass sich Bianchi wieder erholt, Foto: Sutton

Verständlich, dass der Jubel im Marussia-Lager und bei allen Freunden der kleinen Teams, zu denen auch ich mich zähle, groß war, denn Bianchis neunter Rang bedeutete nicht nur einen gewaltigen sportlichen Erfolg, sondern hätte auch einen warmen Geldregen zur Folge gehabt, wäre der Rennstall in der Lage gewesen, die Saison zu beenden.

Dass Marussia ausgerechnet im Jahr des ersten Punktgewinns in die Pleite schlitterte, ist tragisch. Allerdings bei weitem nicht so tragisch, wie Bianchis schwerer Unfall wenige Monate später in Suzuka, nach dem der Franzose noch immer im Krankenhaus liegt. In diesem Sinne: #ForzaJules!