Wer ist der beste Pilot der Formel-1-Geschichte? Generationen von Fans beschäftigt diese Frage, ohne je auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Aufgrund der sich über die Jahre verändernten Rahmenbedingungen wie die Anzahl der Rennen oder das Punktesystem, ist es schwierig, historische Vergleiche zu ziehen. Ein sinnvoller Parameter scheint jedoch die Siegquote zu sein, da sie von äußeren Bedingungen weitestgehend unbeeinflusst ist.
Motorsport-Magazin.com nimmt unter die Lupe, welche Fahrer über das beste Verhältnis zwischen Grand-Prix-Starts und Rennsiegen verfügen, ohne aber den Anspruch zu erheben, den besten Formel-1-Piloten zu küren.
Die Top-10 der effizientesten Piloten
Rang | Fahrer | GP-Starts | Siege | Quote |
1 | Juan Manuel Fangio | 51 | 24 | 2,13 |
2 | Alberto Ascari | 32 | 13 | 2,46 |
3 | Jim Clark | 72 | 25 | 2,88 |
4 | Michael Schumacher | 306 | 91 | 3,36 |
5 | Sebastian Vettel | 139 | 39 | 3,56 |
6 | Jackie Stewart | 99 | 27 | 3,67 |
7 | Alain Prost | 199 | 51 | 3,90 |
8 | Ayrton Senna | 161 | 41 | 3,93 |
9 | Stirling Moss | 66 | 16 | 4,13 |
10 | Lewis Hamilton | 148 | 33 | 4,48 |
Anmerkung: Mindestens 20 Rennstarts wurden als Kriterium für die Aufnahme in die Liste herangezogen. Rot hinterlegte Piloten sind noch aktiv.
Juan Manuel Fangio, ein Sieg alle 2,13 Rennen

Juan Manuel Fangio ist fraglos der Meister der Effizienz. Der Argentinier bestritt in sieben Jahren 51 Rennen für fünf unterschiedliche Teams, gewann 24 Mal und setzte sich fünf Mal die Krone des Formel-1-Weltmeisters auf. Heute undenkbar: Fangio begann seine F1-Karriere 1950 erst im Alter von 39 Jahren und gewann sein letztes Rennen auf der Nordschleife mit 46.
Alberto Ascari, ein Sieg alle 2,46 Rennen

Wie Fangio war auch Alberto Ascari in den Urzeiten der Formel 1 aktiv. Der Italiener war der erste Weltmeister in Diensten von Ferrari und gewann den Titel in den Jahren 1952 und 1953. Ascari bestritt lediglich 31 Grands Prix und feierte 13 Rennsiege. Wäre der Italiener nicht bei einem Sportwagentest 1955 in Monza tödlich verunglückt, wäre seine Erfolgsliste vermutlich noch ein gutes Stück länger.
Jim Clark, ein Sieg alle 2,88 Rennen

Auch Jim Clark fand auf der Rennstrecke den Tod. Der Weltmeister der Jahre 1963 und 1965 verunglückte 1968 bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim, nachdem er zuvor in 72 Grands Prix 25 Siege gefeiert hatte.
Michael Schumacher, ein Sieg alle 3,36 Rennen

Die meisten Weltmeistertitel, die meisten Siege, die meisten Pole Positions und die meisten schnellsten Rennrunden - kaum eine Statistik führt Michael Schumacher nicht an. Lediglich in puncto Effizienz kann der Kerpener nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten, was der Wettbewerbsfähigkeit von Benetton zu Beginn seiner Karriere sowie Mercedes am Ende seiner Laufbahn geschuldet war. Betrachtet man lediglich Schumachers Zeit bei Ferrari, siegte er alle 2,5 Rennen.
Sebastian Vettel, ein Sieg alle 3,56 Rennen

Vor der abgelaufenen Saison war der Heppenheimer noch auf dem vierten Rang der Bestenliste zu finden, doch das sieglose Jahr ließ ihn um eine Position zurückfallen. Dennoch kann sich die Bilanz des vierfachen Weltmeisters mehr als sehen lassen, mit 39 Siegen liegt er nur hinter Schumacher, Prost und Senna zurück.
Jackie Stewart, ein Sieg alle 3,67 Rennen

Drei Mal krönte sich der Schotte zum Weltmeister - in den Jahren 1969, 1971 und 1973. Den ersten seiner 27 Siege feierte Stewart 1965 in Monza, den letzten 1973 auf der Nordschleife. Den Einzug in den Hunderter-Club verpasste der Sicherheits-Pionier um lediglich ein Rennen.
Alain Prost, ein Sieg alle 3,90 Rennen

Der Professor, wie Prost genannt wurde, zählt zu den absolut erfolgreichsten Piloten der Formel-1-Historie. 1980 begann die eindrucksvolle Karriere des Franzosen bei McLaren, 1993 endete sie bei Ferrari. Dazwischen lagen 199 Grand-Prix-Starts mit 51 Siegen, nur Schumacher gewann noch öfter. Der Lohn: Vier Weltmeistertitel.
Ayrton Senna, ein Sieg alle 3,93 Rennen

Gemeinsam mit Prost prägte Ayrton Senna die späten 80er- und frühen 90er-Jahre wie kein anderer Pilot. Viele Fans sind heute noch felsenfest davon überzeugt, dass der Mann mit dem gelben Helm, der viel zu früh aus dem Leben schied, der beste Pilot der Formel-1-Geschichte war. Aufgrund seines tragischen Unfalls in Imola brachte es Senna auf "nur" drei Weltmeistertitel und 41 Siege bei 161 Starts.
Stirling Moss, ein Sieg alle 4,13 Rennen

Stirling Moss ist der einzige Fahrer in den Top-10 der effizientesten Piloten, der keinen Weltmeistertitel errang. Vier Vizeweltmeisterschaften und 16 Siege bei 66 Rennstarts machen den Briten, der zwischen 1951 und 1961 unter anderem für Mercedes und Maserati in der Formel 1 fuhr, dennoch zu einer Legende.
Lewis Hamilton, ein Sieg alle 4,48 Rennen

Was die Rennsiege betrifft, ist Lewis Hamilton seit dieser Saison der erfolgreichste Brite. Der nunmehrige zweifache Weltmeister überholte Nigel Mansell und hält bei 33 Triumphen in 148 Rennen. Angesichts von elf Saisonsiegen - nur Schumacher und Vettel schafften mehr - machte er auch in puncto Effizienz einen Satz nach vorne und verdrängte Damon Hill aus den Top-10.
Die weiteren Platzierungen
Rang | Fahrer | GP-Starts | Siege | Quote |
11 | Damon Hill | 115 | 22 | 5,23 |
12 | Nigel Mansell | 187 | 31 | 6,03 |
13 | Tony Brooks | 38 | 6 | 6,33 |
14 | Giuseppe Farina | 33 | 5 | 6,6 |
15 | Niki Lauda | 171 | 25 | 6,84 |
16 | Fernando Alonso | 235 | 32 | 7,34 |
17 | Mika Häkkinen | 161 | 20 | 8,05 |
18 | Nelson Piquet | 204 | 23 | 8,87 |
19 | Jack Brabham | 126 | 14 | 9 |
20 | James Hunt | 92 | 10 | 9,2 |
21 | Alan Jones | 116 | 12 | 9,67 |
22 | Jochen Rindt | 60 | 6 | 10 |
23 | Emerson Fittipaldi | 144 | 14 | 10,27 |
24 | Kimi Räikkönen | 212 | 20 | 10,6 |
25 | Peter Collins | 32 | 3 | 10,67 |
25 | Mario Andretti | 128 | 12 | 10,67 |
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