Erst vergangene Woche verriet Askari Zedi, Vizepräsident von Indien-Grand-Prix-Promoter Jaypee, dass die Streckenverantwortlichen eine Rückkehr des Rennens für 2017 anstreben. Nun könnte der Grand Prix am indischen Subkontinent aber bereits ein Jahr früher sein Comeback in der Formel-1-Weltmeisterschaft geben. Der plötzliche Optimismus soll mit der neuen Regierung Indiens zusammenhängen, die einen Abbau der bisherigen bürokratischen Hürden vorantreiben will. Bisher wurde die Formel 1 in dem Land nicht als Sport anerkannt, wodurch die Teams bei der Einfuhr ihrer Ausrüstung große Probleme mit dem Zoll hatten. "Wenn man am Montag in der Rennwoche eine Kiste nach Indien schickt, bin ich nicht sicher, ob man sie am Sonntag schon hat", verdeutlichte Sauber-Teammanager Beat Zehnder die Problematik im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.
Dieses mühsamen Barrieren sollen nun aber der Vergangenheit angehören, wie einer der Streckenoffiziellen verrät: "Durch die Amtsübernahme der neuen Regierung sollte auch der Indien-Grand-Prix profitabel werden." Jaypee-Chef Sameer Gaur gibt den Hoffnungen weiter Nahrung. "2015 wird schwierig werden, weil der Kalender praktisch schon fixiert wurde. 2016 muss also das Jahr sein, das wir für die Rückkehr ins Auge fassen", stellte er klar. Auch Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone bestätigt die Bestrebungen: "Für 2015 ist es zu spät, aber wir arbeiten an 2016. Mir wurde versichert, das man das Problem mit dem Zoll und andere Schwierigkeiten demnächst beseitigen wird, also sind wir bereit, nach Indien zurückzukommen."
Gaur und Ecclestone sollen im Rahmen des Russland-Grand-Prix bereits eine wertvolle Diskussion geführt haben, die eine Rückkehr 2016 sicherstellen will. Einziges Problem könnte der jetzt schon umfangreiche Kalender für diese Saison werden. Mit dem ersten Rennen in Aserbaidschan sind 2016 bereits jetzt 21 Grands Prix geplant.
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