Jenson Button beendete den US Grand Prix auf der Position, auf der er ihn aufgenommen hatte: Platz zwölf. Allerdings hatte es wenige Runden vor Schluss noch nach einem besseren Ergebnis ausgesehen. Von Platz acht ging es zurück, nachdem die Reifen ihn im Stich ließen. "Heute ging es für mich einfach nur zurück", lautete Buttons resigniertes Fazit. "Das Einzige, was heute Nachmittag Spaß gemacht hat, war mein Kampf mit Fernando [Alonso]. Aber abgesehen davon war es da draußen ziemlich langweilig."

Es sei ungewöhnlich, dass der MP4-29 so sehr unter Reifenabbau litt. "Ich hatte vor allem mit den Hinterreifen Probleme. Die Temperaturen auf der Oberfläche gingen durch die Decke, während die Kerntemperatur fiel. Das bedeutete, dass wir herumrutschten und ich im Vergleich zu den Fahrern um mich herum zu kämpfen hatte", berichtete er. "In den letzten Runden war es weniger ein Kampf mit den anderen Fahrern als vielmehr ein Kampf, überhaupt auf der Strecke zu bleiben."

Der Reifenabbau war jedoch nicht der einzige Grund für Button, verwundert den Kopf zu schütteln, denn auch die Pace - sowohl bei ihm als auch Kevin Magnussen - stimmte nicht. "Unsere Pace war ähnlich wie die von Toro Rosso, was eine Überraschung ist. Kevin ist als Achter direkt vor einem Toro Rosso ins Ziel gekommen", sagte er. "Es hat mich überrascht, dass wir nicht schneller sind."

Buttons dritter Grund zur Verwunderung: das Hin und Her vor dem zweiten Boxenstopp. Eigentlich hätte er in Runde 27 an die Box kommen sollen, stattdessen erhielt Magnussen den Vorzug und Button fuhr erst im 28. Umlauf zum Reifenwechsel. "Das war sehr seltsam. Ich habe in der nächsten Runde drei Positionen verloren, das hat es ein wenig zerstört", klagte er. Nun hofft Button darauf, dass Brasilien dem McLaren etwas mehr liegen wird.

Magnussen: Viel mehr ging nicht

Auf der anderen Seite der Garage herrschte etwas mehr Zufriedenheit, wenn auch keine Euphorie. Magnussen büßte Position sieben ein, nachdem Sebastian Vettel auf frischen weichen Reifen an ihm vorbeiging. "Rang acht ist kein fantastisches Ergebnis, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir heute Nachmittag viel mehr aus dem Auto hätten holen können", bilanzierte er.

Auch Magnussen hatte mit abbauenden Reifen zu kämpfen, hatte jedoch den Vorteil eines kleinen Polsters auf die Verfolger. "Deswegen habe ich zum Glück nicht allzu viel verloren", gestand er. "Ich kann mit dem heutigen Ergebnis nicht allzu unglücklich sein, aber es war nicht wirklich ein denkwürdiges Wochenende für das Team." Nun hofft auch er, dass sich in Brasilien das Blatt wendet.

McLaren nimmt zwar nur vier magere Punkte aus Austin mit, profitierte jedoch davon, dass Force India aufgrund eines Doppelausfalls leer ausging. McLaren liegt auf Rang fünf in der Herstellerwertung und hat nun 24 Punkte Vorsprung auf Force India und 49 Zähler Rückstand auf Ferrari. In Brasilien und Abu Dhabi lautet das von Renndirektor Eric Boullier ausgegebene Ziel, Position fünf gegen Force India abzusichern. "Und wir haben noch nicht aufgegeben, Ferrari Platz vier doch noch abzunehmen", sagte er. "Das wird auf keinen Fall einfach, aber Sie können Gift darauf nehmen, dass wir unser Bestes geben werden."