Adrian Sutil startete in Austin zum ersten Mal in dieser Saison aus den Top-10 und hatte damit gute Chancen auf die ersten Punkte in diesem Jahr. Der Traum von Zählbarem auf dem Konto war jedoch schnell ausgeträumt. Sergio Perez kollidierte beim Überholversuch mit dem Deutschen, der mit seinem beschädigten Sauber nicht weiterfahren konnte.

Dementsprechend geknickt war Sutil, hinter dessen Zukunft bei Sauber ein Fragezeichen steht. "Was soll man da sagen? Die Bilder haben gezeigt, was passiert ist. Es ist sehr enttäuschend, wenn man in guter Position liegt", sagte er. Er habe einen guten Start erwischt und Rang neun verteidigt. "Es war einfach unnötig. Es ist zum Heulen", gestand Sutil. "Ich koche natürlich, das ist extrem enttäuschend."

Das Einzige, was er zum Unfallhergang sagen konnte - die Untersuchung der Rennstewards findet nach dem Rennen statt - war, dass er plötzlich volle Breitseite von Perez bekommen hat. "Es war sofort vorbei. Das Auto war sofort krumm", berichtete Sutil. "Ich stand da niedergerungen und musste aussteigen. Ich bin nur eine Runde weit gekommen, das ist nicht gerade schön."

"Das war für uns ein sehr wichtiges Rennen, wahrscheinlich wesentlich wichtiger als für Force India und Perez", spielte er auf die Herstellerwertung an, in der Sauber Marussia hätte attackieren können. Auch wenn Sutil einen derartigen Unfall als Teil des Motorsports sieht, ist er auf den Mexikaner alles andere als gut zu sprechen. "Mal schauen, ob er den Mut hat, zu mir zu kommen. Ich warte."

Das Motto laute nun, nach vorne zu schauen, denn in Brasilien und Abu Dhabi bieten sich zwei weitere Chancen auf Punkte. Ob er auch 2015 für Sauber auf Punktejagd gehen wird, konnte Sutil nicht verraten. "Anscheinend liegt das in anderen Händen. Das müssen Sie das Team fragen. Ich kann nichts dazu sagen, ich habe seit Anfang des Jahres Klarheit für mich."

Dennoch ist er sich bewusst, dass viele Gerüchte kursieren und dass in der Formel 1 nichts sicher ist. "Ich muss mich auf die Rennen konzentrieren, die noch da sind und dann schauen, wie es weiter geht." Die Bekanntgabe von Marcus Ericsson als Stammfahrer habe an seiner Situation nichts geändert, betonte Sutil.

Große Enttäuschung bei Sauber

"Heute ging gleich einiges schief", ärgerte sich Giampaolo Dall´Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke über Sutils frühes Aus. "Das war natürlich extrem schade." Auch Teamchefin Monisha Kaltenborn weinte nach dem vielversprechenden Qualifying den möglicherweise verlorenen Punkten nach. "Gerade wenn man sich ansieht, was zum Schluss noch alles passierte, stellt man sich natürlich die Frage, was heute möglich gewesen wäre", ärgerte sich Kaltenborn.