"Die Regeln in punkto Safetycar müssen sich ändern!" Darauf pocht Jacques Villeneuve nach dem Japan GP. Seiner Meinung nach hätte das Safetycar sofort nach dem Unfall von Adrian Sutil in Runde 41 auf die Strecke fahren müssen. Stattdessen wurden gelbe Flaggen geschwenkt. Eine Runde später flog Jules Bianchi an der gleichen Stelle von der Strecke ab und krachte mit hoher Geschwindigkeit in den Bergungstraktor, der dabei war, den abgeflogenen Sauber-Boliden zu bergen.

Übers Bianchis Gesundheitszustand ist nichts Genaueres bekannt, er gilt aber als kritisch. Nach Ansicht von Villeneuve hätte es nicht soweit kommen müssen. "Ich habe schon in meiner aktiven Zeit als auch danach gesagt, dass bei jedem Unfall das Safetycar auf die Strecke muss. In diesem Fall sollte es keinen Raum für andere Entscheidungen geben. Es ist ganz einfach: Unfall, Safetycar und das war's", stellte Villeneuve klar. In den USA würde man dieses Prinzip schon seit vielen Jahren anwenden. "Und so hätte es auch in der F1 sein müssen", erklärte der Weltmeister von 1997.

Die Kritik, dass das Rennen durch die Safetycar-Phasen aufgehoben wird, lässt Villeneuve nicht gelten. Das Sicherheitsrisiko sei einfach zu groß. "Jedes Mal, wenn die FIA das Safetycar rausschickt, beklagen sich die Medien und Fans. Aber sie sollten besser zwei Mal nachdenken. Natürlich wird die Spannung aus dem Rennen genommen, aber damit lassen sich Vorfälle wie in Suzuka vermeiden", so Villeneuve, der sich verwundert darüber zeigt, dass Unfälle wie von Bianchi nicht schon öfter passiert sind. "Ich denke, die Formel 1 hatte einfach Glück."