Es gleicht fast einer Sensation: Weder Nico Rosberg, noch Lewis Hamilton haben das dritte Freie Training zum Singapur GP für sich entscheiden können. Fernando Alonso setzte mit 1:47.299 Minuten die Bestzeit und setzte den Ferrari mit einer halben Zehntelsekunde Vorsprung vor Daniel Ricciardo auf die eins. Mercedes dominierte zu Beginn, musste aber später federn lassen.

Die Platzierungen: Fernando Alonso gewinnt die Generalprobe zum Qualifying. Knapp dahinter zeigt Daniel Ricciardo, wozu der Red Bull auf dem engen Kurs von Singapur zu leisten imstande ist. Erst auf Platz drei reiht sich mit Nico Rosberg der beste Silberpfeil ein. Allerdings fuhr der WM-Führende seine Zeit auf den Supersofts früher, die Strecke verbessert sich auf Stadtkursen stark.

Sebastian Vettel reihte sich auf Platz 5 ein, Foto: Sutton
Sebastian Vettel reihte sich auf Platz 5 ein, Foto: Sutton

Hinter Rosberg gibt es die nächste Überraschung: Jean-Eric Vergne stellt den Toro Rosso auf Platz vier noch vor Sebastian Vettel. Für Lewis Hamilton bleibt gar nur Rang sechs. Nachdem er schon auf den Soft-Reifen mit starken Balanceproblemen zu kämpfen hatte, checkte das Team sein Auto. Auf den Supersofts lief es nur unwesentlich besser.

Dahinter reihen sich mit Felipe Massa und Valtteri Bottas die beiden Williams ein, Esteban Gutierrez komplettiert im Sauber die Top-10. Nico Hülkenberg verpasst diese als Elfter knapp, Adrian Sutil landet mit Rang 16 deutlich hinter seinem Teamkollegen.

Die Zwischenfälle: Lewis Hamilton verlor auf seiner ersten schnellen Runde auf den Softs fast das Auto. In Kurve 5 kam der Brite beim Anbremsen zu stark auf den Kerb, das Heck brach aus. Mit einer beherzten Rettungsaktion konnte er einen Einschlag verhindern.

Die Technik: Pastor Maldonado hat ein neues Chassis bekommen. Das alte war beim Einschlag am Freitag beschädigt worden. Trotzdem musste seine Crew nicht die Sperrstunde brechen, um das Auto umzubauen.

Das Wetter: Wie immer: Tagsüber stark bewölkter Himmel, Regen drohte, kam aber nicht. Zum Training lockerte sich der Himmel etwas auf. Die Werte wie gehabt: 35 Grad Strecken-, 27 Grad Lufttemperatur. Das ganze bei knapp 80 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Die Analyse: Blufft Mercedes? Das Ergebnis ist sicherlich eine riesen Überraschung. Der beste Mercedes nur auf Platz drei! Allerdings dominierte Rosberg das Training auf den weichen Reifen deutlich, konnte sich auf den Supersofts nur nicht so deutlich steigern wie die Konkurrenz. Ein kleiner Fehler auf seiner ersten schnellen Runde kostete ihn wahrscheinlich die Bestzeit, eine zweite schnelle ließen seine Reifen nicht zu. Hamilton hingegen hatte mit größeren Probleme zu kämpfen. Insgesamt ist das Feld aber deutlich enger beisammen, als erwartet. Es könnte Überraschungen geben!