Lewis Hamilton: Heute gab es viel zu tun. Wir haben zwischen dem ersten und zweiten Training einiges geändert. Dann fühlte sich die Balance nicht mehr ganz richtig an. Wir wissen aber noch nicht, ob das an den Änderungen oder der Strecke selbst gelegen hat. Es schien jedoch so, als ob wir etwas an Performance eingebüßt hätten. Wir werden uns dies im Detail ansehen und herausfinden, woran es gelegen hat. Der Long Run war in Ordnung. Ich hatte etwas Verkehr, was nicht gerade ideal war. Die Pole war hier schon immer sehr wichtig. Die rechte Seite der Startaufstellung scheint immer einen besseren Start zu erwischen. Es wird entscheidend sein, vorne dabei zu sein. Das ist mein Ziel für das Qualifying morgen. Nico sieht hier sehr schnell aus. Das gilt aber auch für die Ferrari und die Red Bull. Ich fühle mich aber gut an diesem Wochenende und konzentriere mich auf meine Aufgabe.

Nico Rosberg: Ich hatte heute ein gutes Gefühl im Auto. Leider musste ich meine schnelle Runde wegen der roten Flaggen abbrechen. Aber obwohl ich den zweiten Teil dieser Runde nicht zu Ende fahren konnte, fühlte sich das Auto im ersten Teil großartig an. Danach entschieden wir uns dazu, weitere Runden mit mehr Benzin zu fahren, um uns auf das Rennen vorzubereiten. Insgesamt war das in Ordnung. Der Reifenabbau wird auf den superweichen Reifen schwierig sein. Daran müssen wir noch arbeiten. Aber insgesamt ist es eine super Herausforderung, hier zu fahren. Singapur ist eine der schwierigsten Strecken des Jahres. Aber es ist ein fantastisches Gefühl, gegen all die Kurven und Bodenwellen anzukämpfen - ganz besonders in diesem unglaublichen Silberpfeil.

Daniel Ricciardo: Ich habe das Gefühl, dass Mercedes vielleicht mehr Sprit im Tank hatte. Hamilton war drei Zehntel vorne weg und Rosberg hat sich gerade verbessert als er eine gelbe oder rote Flagge erwischt hat. Ich denke, dass wir auch noch etwas in petto haben, aber vielleicht nicht genug, um sie schon einzuholen. Zwischen den Reifen hätte ich nicht einen so großen Unterschied erwartet. Es sieht nicht so aus, als würde der Prime besonders gut funktionieren. Die Supersofts sehen normal aus, aber der Prime bereitet beim Einlenken Schwierigkeiten. Das macht es etwas schwer. Die Reifen werden im Rennen auf jeden Fall den Unterschied machen. Schnell sein ist das eine, aber einen Satz möglichst viele Runden am Leben zu erhalten, ist das andere - damit kannst du hier einen Extra-Stopp sparen.

Sebastian Vettel: War heute ein Unglückstag? Ich glaube nicht an Glück und Pech. Ich denke, wir haben in den vergangenen Jahren viel richtig gemacht und nicht nur, weil wir Glück hatten. Dieses Jahr ist das ein bisschen anders, wir hatten einige Probleme, aber das ist Teil des Lebens. Wir haben die Probleme beseitigt und es wird Stück für Stück besser. Was die Pace angeht, sieht es gut aus dieses Wochenende. Es war wichtig, ein Gefühl für den Supersoft zu bekommen. Die Mechaniker haben hart gearbeitet und haben den Motor in weniger als drei Stunden gewechselt - das ist eine unglaubliche Leistung. Also danke an die Jungs, dass ich in der zweiten Session nochmal rausfahren konnte.

Sebastian Vettel ließ sich auch von einem Motorendefekt nicht bremsen, Foto: Sutton
Sebastian Vettel ließ sich auch von einem Motorendefekt nicht bremsen, Foto: Sutton

Valtteri Bottas: Heute war kein leichter Tag für uns. Wir hatten von Anfang an mit der Balance des Autos zu kämpfen, vor allem hinten. Der Fokus heute Nacht wird darauf liegen, wie wir mit dem Option schneller werden können, weil wir uns mit ihnen nur eine halbe Sekunde gegenüber dem Prime verbessert haben; während andere Teams es auf mehr als zwei Sekunden gebracht haben. Die Position, auf der wir angekommen sind, ist sicherlich nicht repräsentativ, aber das Auto ist hier auf jeden Fall schwieriger zu fahren als zuletzt.

Felipe Massa: Es war ein sehr schwieriger Tag, weil wir sehr viele Probleme mit der Balance hatten, was wir heute Nacht unbedingt lösen müssen, wenn es kein hartes Wochenende für uns werden soll. Wir haben uns im FP2 deutlich gegenüber FP1 verbessert, aber wir müssen uns in FP3 noch mehr verbessern, um ein zufriedenstellendes Qualifying zu fahren. Wir wussten, dass diese Strecke nicht so gut zu unserem Auto passt, wie die letzten Vollgas-Kurse, aber wir haben viel ausprobiert, das uns morgen helfen sollte.

Fernando Alonso: Wie immer war der Freitag in Singapur ein wenig anders als auf anderen Strecken. Die Charakteristik ist einfach sehr speziell und hier zu fahren immer aufregend. Mein Gefühl ist aber mehr oder weniger dasselbe wir immer freitags, weil wir in beiden Sessions wieder konkurrenzfähig waren und unser Programm ohne Probleme erledigt haben. Die beiden Reifenmischungen haben wie erwartet funktioniert. Die Einschränkungen am Teamradio haben unsere Arbeit nicht sehr beeinträchtigt.

Kimi Raikkönen: Insgesamt war es ein positiver Tag, auch wenn es wie immer Raum für Verbesserungen gibt. In der ersten Session haben wir uns auf verschiedene Lösungen für das Setup konzentriert und auf meinem ersten Run auf den supersoften Reifen habe ich eine gute Runde zusammenbekommen. Aus dem zweiten Satz habe ich wegen technischer Schwierigkeiten nicht so viel herausholen können. Am Ende der Saison haben dann die Bremsen überhitzt, aber das hat das Team schnell gelöst. Die Veränderungen, die wir dann vorgenommen haben, haben das Handling verbessert. Auf den Supersofts hatte ich richtig viel Grip.

Fernando Alonso war der schnellste Mann im ersten Training, Foto: Sutton
Fernando Alonso war der schnellste Mann im ersten Training, Foto: Sutton

Jenson Button: Wir haben einiges am Setup ausprobiert, was aber alles nicht so gut funktioniert hat. Aber immerhin wissen wir, was wir morgen tun müssen und deshalb sieht es gar nicht mal so schlecht aus. Der Unterschied zwischen den Reifenmischungen ist sehr groß - ungefähr 2,5 Sekunden pro Runde und das wird sich über das ganze Wochenende nicht verändern.

Kevin Magnussen: Es ist sehr warm und schwül da draußen und es wird extrem heiß im Cockpit, aber es ist trotzdem ein gutes Gefühl hier zu fahren. Wo genau wir stehen, ist schwierig zu sagen, aber ich glaube wir liegen ganz gut. Wir versuchen noch das Maximum aus dem neuen Paket herauszuholen. Wir werden das heute Nacht genau anschauen und versuchen, morgen etwas mehr rauszuholen.

Nico Hülkenberg: So viele Runde ohne große Probleme zu fahren und alle Punkte, die wir erledigen wollten, abzuhaken, ist ein guter Anfang. Es war ein ganz normaler Freitag, auch wenn ich noch nicht ganz zufrieden mit dem Auto bin. Ein bisschen Arbeit liegt also noch vor uns. Wir müssen das Auto noch ein bisschen besser verstehen und ein Feintuning an der Balance vornehmen.

Sergio Perez: Wir haben einen guten Tag erwischt und unser Programm erledigt. Es sieht so aus, als würde es ein sehr enger Kampf im Qualifying. Also müssen wir weiterarbeiten, um noch ein paar Zehntel zu finden, denn eine gute Startposition wird im Rennen eine große Rolle spielen.

Nico Hülkenberg kassierte eine Strafe wegen Speedings in der Box, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg kassierte eine Strafe wegen Speedings in der Box, Foto: Sutton

Daniil Kvyat : Es war eine gute Session, aber wir wollen eigentlich noch weiter vorne stehen. Zum Glück sind wir ganz gut darin, am Freitagabend die ganzen Daten auszuwerten und das Auto für Samstag zu verbessern. Also werden wir unsere Hausaufgaben so gut wie möglich erledigen und morgen in guter Form, mit einem schnelleren Auto zurückkommen.

Jean-Eric Vergne: Ich bin ganz zufrieden, auch wenn wir im ersten Freien Training ein Problem hatten, wodurch ich nicht viel fahren konnte. Aber das Gefühl im Auto war gut und ich bin zuversichtlich, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben. Meine Rundenzeit ist nicht wirklich repräsentativ, weil ich keine perfekte Runde zusammenbekommen habe, aber die Longrun-Pace sieht sehr gut aus.

Romain Grosjean: Was ich weiß, ist, dass der Supersoft drei Sekunden pro Runde schneller ist. Der Abbau ist bei beiden recht stark. Also ist der Supersoft bislang der bevorzugte Reifen.

Pastor Maldonado: Das Heck ist zu stark ausgebrochen, wodurch ich das Auto in der Mitte der Kurve verloren habe. Der Ausgang der Kurve war sehr eng, somit hatte ich keine Chance den Wagen zu retten. Es war mein Fehler. Dabei habe ich nicht einmal so stark gepusht. Die erste Runde war die beste und die Performance in der zweiten Runde auf den Options nicht mehr dieselbe. Es ist eben passiert. Es war nur das Freie Training. Wir müssen weiterpushen, morgen ist ein anderer Tag und diese Strecke liegt uns.

Maldonado küsste die Mauer, Foto: Sutton
Maldonado küsste die Mauer, Foto: Sutton

Jules Bianchi: Insgesamt war es ein guter Tag. Im ersten Training haben wir das Setup nicht ganz zusammen bekommen, aber wir haben in der Pause dann ein paar Anpassungen vorgenommen und schon war die Balance im zweiten Training besser. Diese Verbesserung haben wir auf dem Option auch gezeigt. Es fühlt sich gut an, zurück auf dieser Strecke zu sein. Es ist eine sehr interessante Herausforderung, besonders wegen der Regeländerungen beim Teamradio. Es war etwas Neues und fühlte sich ziemlich anders an.

Max Chilton: Im ersten Training war ich nicht glücklich mit dem Setup, aber ich bin ganz zufrieden mit dem Fortschritt, den wir bis zur zweiten Session gemacht haben. Am Ende von FP2 war ich viel zufriedener mit dem Auto, aber dann hatten wir plötzlich ein Problem mit der Kraftübertragung und ich musste stoppen, um das Auto zu schonen. Hoffentlich ist das nur ein kleines Problem, das wir lösen können und das uns nicht durch das ganze Wochenende begleitet.

Adrian Sutil: Es waren zwei interessante Trainingssitzungen, und es hat Spaß gemacht auf dieser Strecke zu fahren. Ich konnte ohne größere Zwischenfälle einige Runden abspulen. Allerdings hatten wir zwischenzeitlich Probleme mit dem Antriebsstrang, was dazu führte, dass wir die Batterie nicht einwandfrei aufladen konnten. Aufgrund der daraus resultierenden geringeren Leistung waren die Long-Runs nicht ideal. Die neuen Aero-Teile am Auto kann ich bisher noch nicht bewerten, allerdings werden die Ingenieure die Auswirkungen der von uns getesteten Einstellungen genau analysieren. Wir müssen noch an der Fahrzeugabstimmung arbeiten, da die Balance des Autos nicht optimal ist. In diesem Bereich können wir uns sicherlich noch verbessern.

Esteban Gutierrez: Im ersten freien Training habe ich viel Zeit wegen des Problems mit dem Steuergerät verloren. In der zweiten Trainingssitzung haben wir trotz allem versucht, unser Programm bestmöglich abzuarbeiten. Zusammenfassend habe ich derzeit noch kein gutes Gefühl im Auto. Ich denke allerdings, dass wir bei der Aerodynamik einen kleinen Schritt nach vorne gemacht haben. Dennoch ist diese auf solch einer Strecke nicht entscheidend, so dass man den Vorteil nicht direkt anhand der Rundenzeiten sieht. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns

Kamui Kobayashi drehte sich in beiden Sessions, Foto: Sutton
Kamui Kobayashi drehte sich in beiden Sessions, Foto: Sutton

Kamui Kobayashi: Wir brauchen noch etwas mehr Zeit, um das Auto hier in Singapur zu verstehen, aber ich habe ein gutes Gefühl, was dieses Wochenende angeht. Ich genieße es, auf dieser Strecke zu fahren. In FP1 war ich nicht ganz zufrieden mit der Balance und obwohl es sich im zweiten Training leicht verbessert hat, reicht es immer noch nicht. Wir haben jede Menge Hausaufgaben zu erledigen, aber ich denke wir können uns verbessern.

Marcus Ericsson: Das war ein guter Start ins Wochenende. Wir haben eine Menge Runden im ersten Training abgespult und einige verschiedene Einstellungen ausprobiert. Ich fühlte mich sofort wohl im Auto - ich kenne die Strecke ja schon aus der GP2, also gab es keine Überraschungen. Das FP2 lief nicht so positiv wie die erste Session, aber wir haben zumindest viele Runden gefahren, was bei uns immer wichtig ist. Was die Performance angeht, waren wir nicht so stark wie wir gerne wären. Deshalb müssen wir jetzt noch härter arbeiten.