Lediglich 0,27 Sekunden trennten Lewis Hamilton und Nico Rosberg im ersten Freien Training. In der zweiten Session markierte Hamilton sogar die schnellste Zeit, dennoch ist er mit dem Auto noch nicht zufrieden. "Es hätte besser laufen können. Die Balance des Autos fühlte sich nicht so gut an wie im ersten Training. Wir hatten einige Änderungen vorgenommen, die scheinbar nicht gepasst haben, sie hatten zumindest nicht den Effekt, den ich mir erhofft hatte", erklärte der Mercedes-Pilot.

Da Singapur als anspruchsvolle Strecke gilt, ist ein problemfreier Freitag entscheidend für ein erfolgreiches Wochenende. Das weiß auch Hamilton. "Die Strecke ist unglaublich fordernd, was die Reifen und das Setup angeht. Deshalb war es gut, dass wir im Training keine Probleme hatten. Das geht hoffentlich die nächsten beiden Tage so weiter. Ich bete um ein zuverlässiges Auto", verriet der Brite, der diese Saison bereits mehrere Defekte hatte.

Reifen als Sorgenkind

Neben der Zuverlässigkeit bereiten ihm auch die Reifen Sorgen, die aufgrund der extremen Belastung relativ schnell abbauen. "Wenn die Reifen am Ende sind, dann fühlt sich der Bolide wie ein Rallye-Auto an. Wenn die Vorderreifen am Ende sind, dann hat man massives Untersteuern. Das Auto verliert seine Stabilität und man kämpft wie irre", verriet der Mercedes-Pilot. Ein Fakt, der auch Paddy Lowe nicht entgangen ist. "Der Performance-Unterschied zwischen den Prime- und den Option-Reifen fiel heute größer aus, als wir es erwartet hatten. Das müssen wir bei der Rennstrategie sicher berücksichtigen", verriet er.

Für ihn steht fest, dass das Reifen-Management zweifelsohne ein entscheidender Faktor am Sonntag spielen wird. Hamilton konzentriert sich erst einmal auf das Qualifying, wo er sich nicht weniger als die Pole Position als Ziel gesetzt. Nicht zuletzt, weil er weiß wie schwierig Überholen auf dem Marina Bay Circuit ist. "Die Pole war hier schon immer sehr wichtig. Die rechte Seite der Startaufstellung scheint immer einen besseren Start zu erwischen. Es wird entscheidend sein, vorne dabei zu sein. Das ist mein Ziel für das Qualifying", so Hamilton.

Neben seinem Teamkollegen hat der Brite auch Red Bull und Ferrari auf der Pole-Rechnung hat. Der gleichen Meinung ist auch Toto Wolff. "Heute Nacht gibt es noch viel für uns zu tun. Unsere Gegner sehen stark aus. Wir wissen, dass wir eine Topleistung bringen müssen, um morgen und am Sonntag vor ihnen zu bleiben", erklärte der Mercedes-Motorsportchef.