Das Rennen der Formel 1 in Monza endete für Lotus mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zwar siegte der Absteiger der Saison durch Platz 14 von Pastor Maldonado im 'Schneckenrennen' mit Sauber, Marussia und Caterham, jedoch hatte der ehemalige Frontrunner einmal mehr keine Chance auf Punkte. Seit Romain Grosjeans achtem Platz vor sieben Rennen beim Monaco GP wartet Lotus somit weiter auf die nächsten Zähler in der Konstrukteurswertung - bleibt auf dem achten Rang (acht Punkte).

Beim von Beginn an schwierigen Wochenende auf der Highspeed-Strecke in der Nähe Mailands widerfuhr zudem beiden Piloten die Höchststrafe in Form einer Überrundung. Auf die Punkteränge fehlte über eine halbe Minute. Im Kampf der 'Zweiten Liga' im Feld gelang jedoch immerhin ein Achtungserfolg. Grosjean als Sechzehnter hatte jedoch kein problemfreies Rennen: Nach einem Defekt am Seitenkasten im ersten Renndrittel verlor der Franzose Anpressdruck, hatte zudem zusätzliche Probleme mit dem Herunterschalten.

Horrorstart für Grosjean

Von den Plätzen 16 und 17 ins Rennen gegangen, erlebten Maldonado und Grosjean den Rennstart höchst unterschiedlich. "Ich hatte einen super Start und eine wirklich gute erste Runde, habe direkt beide Saubers kassiert", verrät Maldonado. Zwar versuchte der Venzolaner anschließend den Angriff auf Toro Rosso, musste sich aber dem mangelnden Speed seines Lotus E22 auf den langen Geraden beugen. "Ich habe hart gepusht und wollte direkt zu Beginn des Rennens an den Toro Rossos dranbleiben, hatte aber keine Chance. Da war schon klar, dass es ohne ein Wunder nicht für Punkte reichen würde. Wir haben das ereignislose Rennen dann immerhin mit konstanter Geschwindigkeit nach Hause gefahren."

Grosjean hingegen verbaute sich bereits mit einem schlechten Start die Aussicht auf eine Verbesserung im Rennen. "Mein Start war wirklich eine Katastrophe und ich war bei der ersten Schikane bereits Letzter. Ich hatte für den ersten Stint die harten Reifen aufgezogen, und das hat es mir im Endeffekt unmöglich gemacht, die verlorenen Positionen wieder aufzuholen." Nach einem Kontakt mit Saubers Esteban Gutierrez bei dessen Überholmanöver begannen jedoch die Probleme für Grosjean: "Ich weiß nicht mehr genau, was passiert ist, aber wir haben uns berührt. Ich hatte keinen so großen Schaden, aber ab da ging es nur noch bergab."