"Wir haben einen guten Job gemacht. Immerhin hat der andere achteinhalb Jahre bekommen", erklärte Sven Thomas, Anwalt von Bernie Ecclestone, gegenüber Forbes. Mit "dem anderen" meinte der Anwalt den ehemaligen Risikochef der Bayerischen Landesbank, Gerhard Gribkowsky, der beim Verkauf der Formel-1-Anteile des Geldinstituts an CVC im Jahr 2005 32,5 Millionen Euro Bestechungsgeld von Bernie Ecclestone erhalten hat.

Auch Ecclestone stand wegen diesem Vorfall seit April in München vor Gericht, kam allerdings mit einer Geldauflage in der Höhe von 100 Millionen Dollar davon. Das Verfahren wurde daraufhin eingestellt. Laut seinem Anwalt hatte sich der Brite zum Wohle der Formel 1 auf die Zahlung eingelassen. "Man muss bedenken, dass die Formel 1 weitergehen muss und wenn sich das Verfahren noch die nächsten fünf Monate hingezogen hätte, dann hätten Probleme in der Formel 1 auftauchen können", erklärte Thomas.

Um dieses Szenario zu verhindern, hätte Ecclestone zugestimmt nicht weiterzumachen. "Er stimmte dem natürlich nur zu, wenn ich eine Einigung erziele, ohne dass dabei seine Unschuld in Frage gestellt wird", verriet Thomas. Der Rest sei nur eine Frage des Geldes gewesen. Ecclestone gilt nach der Einstellung des Verfahrens als freier Mann. "Bernie hat diese Entscheidung getroffen, weil er seinen F1-Geschäften wieder nachgehen wollte", betonte der Anwalt.