Der Russland Grand Prix in Sotschi ist weiterhin ein heißes Thema. Seit geraumer Zeit wird öffentlich darüber debattiert, ob das Rennen an der Schwarzmeerküste durchgeführt werden soll oder nicht. Neu angestoßen wurde die Diskussion noch einmal nach dem Flugzeugabschuss des Fluges MH 17. Nach aktuellem Stand der Dinge wird die Formel 1 aber, wie ursprünglich geplant, Mitte Oktober erstmals nach Russland kommen.

Neuesten Informationen zu Folge haben Mitarbeiter der FOM (Formula One Management von Bernie Ecclestone) erst vor kurzem die Strecke inspiziert. Dazu gehörten hauptsächlich Aspekte, die die TV-Verbindung und die Einrichtungen für Medienvertreter betreffen. Bis zur offiziellen Abnahme durch die FOM stehen allerdings noch weitere Inspektionen Mitte August an.

FIA nimmt Strecke am 19. August ab

Auch der Automobilweltverband soll in der kommenden Woche sein Okay geben. Knapp zwei Monate vor der Austragung des Grand Prix' will die FIA die Strecke abnehmen. "Abgesehen von den finalen kosmetischen Arbeiten wie Markierungen, Reinigung und die Installation des Equipments, ist die Strecke bereit für den Grand Prix", sagte der Chef des Russland GPs Sergei Vorobyov gegenüber Ria Novosti.

Erst kürzlich hatte Streckenarchitekt Hermann Tilke Motorsport-Magazin.com erzählt, dass die Arbeiten wie geplant vorangehen. "Es ist stressig und der Zeitplan ist eng - aber das ist es immer", so der Aachener.

Teamchefs weisen Verantwortung von sich

In der Vergangenheit hatte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn alle negativen Spekulationen rund um die Ausführung des Russland GP abgewendet: "Wir sind auf den Dachverband und Rechteinhaber angewiesen. Sie sind diejenigen, die die Verantwortung haben, und wir werden tun, was sie sagen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben." Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner sowie Force-India-Boss Vijay Mallya äußerten, dass die Formel 1 nicht zum politischen Spielball werden solle.

Die Strecke führt durch den Olympia Park, Foto: Sochi Autodrom
Die Strecke führt durch den Olympia Park, Foto: Sochi Autodrom

Die Austragung der Formel 1 in Sotschi hat lange auf der Kippe gestanden. Auslöser dafür war die Krim-Krise zwischen Russland und der Ukraine. Verschärft wurde die Diskussion noch einmal heftig nach dem Flugzeugunglück in der Ukraine. Momentan sieht es so aus, als stünde dem Grand Prix vorerst nichts mehr im Weg. Baumaßnahmen, wie die Asphaltierung der Strecke und der Errichtung von Tribünen sollen ebenfalls rechtzeitig fertiggestellt sein.