Wie ist die Lage des Teams nach dem Rennen in Deutschland?
Federico Gastaldi: Es war gut für Pastor Maldonado, ein solides Rennen zu fahren und wir waren am Rande der Punkte in Hockenheim. Nach einem harten Qualifying hat er alles gegeben und zeigte seinen Renninstinkt. Für Romain Grosjean war der Kühlsystemdefekt sehr schade. Das war ein sehr seltener Fehler. Er war sehr unglücklich, denn er hatte gute Chancen, einige Punkte zu sammeln. Es war wichtig, dass Rennen zu beenden, um wertvolle Daten ohne das verbotene FRIC-System am E22 zu messen. Ich kann nicht sagen, dass wir zufrieden mit dem Ergebnis sind, da wir für unsere Mühen nicht belohnt wurden, aber es werden Tage kommen, an denen sich unsere Arbeit auszahlt.

Wie ist die Lage für Pastor Maldonado 2015?
Federico Gastaldi: Wir haben den Vertrag mit Pastor besprochen und können bestätigen, dass wir einen mehrjährigen Vertrag haben. Das Engagement wird damit auf beiden Seiten gestärkt. Es ist sozusagen eine Erneuerung des Gelübdes nach schwierigen Flitterwochen. Gérard Lopez und ich verbrachten viel Zeit mit Pastor in Hockenheim, wo wir uns zusammen hingesetzt und über die Zukunft diskutiert haben, was auch alles gut geklappt hat. Pastor ist ein großer Teil der Zukunft und es war eine Frage der Routine, ob wir einen langjährigen Vertrag machen, sodass er nächstes Jahr in einem unserer Cockpits sitzt. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir das nun bekanntgeben konnten.

Pastor Maldonado mit solidem Rennen in Hockenheim, Foto: Sutton

Pastor Maldonado mit solidem Rennen in Hockenheim, Foto: Sutton
Die Situation von Pastor ist nun geklärt, aber wie sieht es bei Romain Grosjean aus?
Federico Gastaldi: Romain ist schon seit vielen Jahren Teil des Lotus F1 Team - schon seit seinen GP2-Tagen. Nun sind wir mal ehrlich. Romain ist als Topfahrer nicht glücklich mit der diesjährigen Saison und das spiegelt sich bei jedem im Team wieder. Wir können nicht irgendetwas bestätigen, nur das die richtige Zeit kommen wird, wenn beide Seiten etwas bekanntgeben. Alles was ich sagen kann, ist, dass Romain sicherlich die Absicht hat, weiter in Enstone zu bleiben, denn wir hatten bisher eine großartige Partnerschaft und ein gutes Arbeitsverhältnis.

Am Hungaroring findet das letzte Rennen vor der Sommerpause statt. Was wird das Team, in der Zeit wo nicht gearbeitet werden darf, unternehmen?
Federico Gastaldi: Also der technische Bereich der Fabrik muss geschlossen werden, aber nicht die Arbeit mit dem Gehirn! Eine Sache, die ich über die Formel-1-Mitarbeiter weiß, ist, dass sie niemals aufhören über die Formel 1 nachzudenken und wie sie Dinge für das Team verbessern können. Wir bleiben stark fokussiert auf das Paket, das wir 2014 haben, und versuchen mehr Punkte zu bekommen für das Team. Die Philosophie ist das Maximum aus dem, was wir 2014 haben, herauszuholen. Natürlich entwickeln wir gleichzeitig auch noch den Boliden für 2015. Wir schauen immer nach vorne, sowohl auf kurzer als auch auf langer Distanz.

Wie stark wurde der Fokus auf 2015 gelegt?
Federico Gastaldi: Wir nehmen die Lektionen dieser harten Saison und verwenden diese, um die gleichen Fehler nicht nochmal zu machen. Aber wir haben erst die halbe Saison 2014 beendet und wir sind hochmotiviert, um unsere Weltmeisterschafts-Platzierung zu verbessern und anzufangen, mehr Punkte zu sammeln. Wir haben zwei komplette Fahrer, sodass wir immer bereit dazu sind, Punkte zu erkämpfen, aber wir müssen ihnen ein Auto zur Verfügung stellen, welches solche Resultate ermöglicht. Natürlich sind die Pläne für nächstes Jahr voll im Gange und unser Technikteam ist mit dem Programm beschäftigt, aber für das Team ist es sehr wichtig, Punkte zu sammeln. Wir werden somit jeden permanent bis zum Abi Dhabi Grand Prix im November jagen.