Wo sehen Sie das Team zur Saisonhalbzeit?
Gerard Lopez: Wir sind eindeutig nicht dort, wo wir sein wollen - dieses Jahr hat für uns mit vielen Herausforderungen aufgewartet. Was die Performance betrifft, haben wir weiterhin zu kämpfen und auch in puncto Standfestigkeit waren wir nicht großartig. Man sagt, aus Schaden lernt man und ich kann bestätigen, dass wir in diesem Jahr sehr viel gelernt haben. Das liegt manchmal in der Natur dieses hochkonkurrenzfähigen Sports und wir werden nicht aufhören zu kämpfen, ehe wir zurück sind, wo wir sein wollen.

Warum war es für das Team so schwierig, sich an die neuen Regeln anzupassen?
Gerard Lopez: Es gab aufgrund der neuen Regeln sicherlich eine Änderung des Kräfteverhältnisses und in puncto Resultaten wurden wir ziemlich hart getroffen. Es gibt viele Gründe dafür und jeder Aspekt wird untersucht. Die Herangehensweise in Enstone ist nicht, auf jemanden mit dem Finger zu zeigen und sich auf Probleme auszureden, sondern positiv an die Sache heranzugehen und die Situation zu verbessern. Wir unternehmen zahlreiche Schritte, um uns für die Zukunft stärker zu machen.

Das Qualifying war an diesem Wochenende erneut eine harte Prüfung. Wie geht es Ihnen dabei?
Gerard Lopez: Natürlich ist niemand glücklich. Zusätzlich zu unserer bisherigen Saison, mussten wir an diesem Wochenende unsere vernetzte Aufhängung entfernen. Das war ein sehr cleveres Stück Ingenieurskunst, das in Enstone erfunden wurde und vom Team lange Zeit eingesetzt wurde. Es wurde von vielen Teams kopiert. Leider ist die Situation so, dass wir es nicht mehr einsetzen können, deshalb müssen wir uns daran anpassen. Es ist eine weitere Herausforderung für uns.

50 Prozent des Fahrerkaders bestätigt

Maldonado hat noch keine Punkte geholt, Foto: Sutton
Maldonado hat noch keine Punkte geholt, Foto: Sutton

Welche Auswirkungen hatte die diesjährige Performance auf die Fahrer?
Gerard Lopez: Romain und Pastor sind stets positiv und fokussiert geblieben, das muss man ihnen hoch anrechnen. Sie wissen was nötig ist, um gute Resultate zu erzielen und sie arbeiten so hart wie möglich, damit wir jedes Problem eingrenzen können. Sie holen das Maximum aus ihren Möglichkeiten heraus.

Es gibt Gespräche über beide Fahrer und die Zukunft. Wie sieht es aktuell aus?
Gerard Lopez: Romain kennt die Fähigkeiten von Enstone, nachdem er in den vergangenen beiden Jahren in einem unserer Autos auf das Podium gefahren ist. Pastor ist neu ins das Team gekommen, aber er erkennt das Potenzial, das in der Mannschaft steckt.

Können Sie bereits etwas über die Fahrerpaarung für die nächste Saison sagen, zu diesem Zeitpunkt des Jahres gibt es ja immer wieder Gerüchte...
Gerard Lopez: Ich möchte noch nicht zu viel sagen, aber wir haben die Hälfte der Saison hinter uns un dich kann die Hälfte unserer Fahrerpaarung für 2015 bestätigen, weil Pastor auch 2015 für uns fahren wird. Trotz der Probleme, die wir bisher in dieser Saison hatten, erkennt er das wahre Potenzial des Teams und wir erkennen seine Fähigkeiten als Fahrer. Wir werden gemeinsam noch viel erreichen.

Was gibt es noch über die Zukunft zu sagen?
Gerard Lopez: Bei uns kommen noch einige tolle Dinge, aber es ist wichtig, dass wir die Entwicklung des diesjährigen Autos noch nicht aufgeben, denn wir können noch einiges lernen. Wir kämpfen hart um jeden Punkt, den wir noch erreichen können. Wir wollen in der kommenden Saison wieder dahin zurückkehren, wo wir zuvor waren - wir wollen um Podiumsplätze kämpfen. Wenn man sich die jüngste Vergangenheit des Teams ansieht, dann sieht man was möglich ist. 2011 haben wir mit den nach vorne ausgerichteten Auspuffen einen einzigartigen Entwicklungsweg eingeschlagen, doch leider hat dieses Konzept unsere Erwartungen nicht erfüllt. Dennoch sind wir 2012 und 2013 zurückgekommen. 2014 hat uns unser Auto nicht glücklich machen können, aber 2015 bekommen wir eine neue Chance.