Lewis Hamilton sicherte sich am Freitag in Hockenheim die Tagesbestzeit. Nach 0.065 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg und Platz zwei am Vormittag, schlug der Brite am Nachmittag zurück und setzte sich 0.024 Sekunden vor Rosberg durch.

"Es war keine perfekte Session", beklagte Hamilton dennoch. "Bei diesen hohen Temperaturen war es schwierig, die richtige Balance zu finden." Asphalttemperaturen bis zu 58 Grad machten den Reifen zu schaffen und Außentemperaturen von weit über 30 Grad setzten den Fahrern zu. "Wir müssen heute Abend alles analysieren und viel trinken, denn morgen wird es heiß", sagte Hamilton.

Sorgt Hitze für drei Stopps?

Der Wegfall des FRIC-Systems machte sich bei Mercedes deutlich bemerkbar. "Das Auto fährt sich nun etwas anders, weil wir, aber auch alle anderen, ihr Setup umstellen und in eine andere Richtung als zuletzt arbeiten mussten", so Hamilton. Die Auswirkungen auf das tatsächliche Kräfteverhältnis unter den neuen Gegebenheiten ließe sich aber noch nicht abschätzen: "Das werden wir vermutlich erst morgen herausfinden, ich kann das heute noch nicht sagen."

Zu einem entscheidenden Faktor wird an diesem Wochenende in jedem Fall die Hitze. "Mit den weichen Reifen bekommt man hier auf längeren Outings Probleme", konnte Hamilton nach dem Training bestätigen. Dieser Umstand werde die Strategie beeinflussen: "Im Rennen wird es wahrscheinlich auf drei Stopps hinauslaufen, vielleicht kommt man mit zwei durch. Im Hinblick auf das Reifenmanagement könnte es eines der härtesten Rennen werden."

Für das Qualifying steht natürlich die Pole Position ganz oben auf Hamiltons Wunschliste. "Die Pole Position ist immer wichtig. Hin zu Kurve 6 gibt es eine lange Gerade, dort hast du als Zweitplatzierter vielleicht Möglichkeiten, aber die Pole würde die Sache hier natürlich leichter machen." Am Samstag könnte es allerdings mehr Chancen auf schnelle Runden geben als sonst: "Vielleicht hast du hier in Q3 sogar zwei Runden und eine weitere, denn die Runden hier sind kürzer."