Das verpatzte Wochenende in Silverstone ist Geschichte, der Deutschland GP steht auf dem Programm - mit großen Zielen für Felipe Massa. Der Williams-Mann ist überzeugt, dass er ohne seinen Unfall mit Kimi Räikkönen beim Großbritannien GP zusammen mit Teamkollege Valtteri Bottas auf dem Podest gestanden hätte. Genau das soll nun in Deutschland realisiert werden. "Wir haben ein konkurrenzfähiges Auto, mit dem wir viele Punkte sammeln und mit großen Teams wie Ferrari oder Red Bull bis zum Ende der Saison kämpfen können", zeigte sich der Brasilianer fest überzeugt.

Ist Red Bull für Williams in Reichweite - Massa ist skeptisch, Foto: Sutton
Ist Red Bull für Williams in Reichweite - Massa ist skeptisch, Foto: Sutton

Ferrari auf der Liste

Beim Blick auf die Ergebnisse der letzten Rennen ist für Massa unübersehbar, dass Williams besser als die direkte Konkurrenz von Ferrari und Red Bull abgeschnitten hat. "Wir sahen ins Sachen Pace besser aus als sie, warum sollten wir also nicht mit ihnen kämpfen können?", zeigte sich Massa überzeugt.

Für Williams ist nun das Hauptziel, die direkte Mercedes-Motor-Konkurrenz von Force India und McLaren weiterhin in der WM hinter sich zu halten und gleichzeitig den Angriff nach vorne zu wagen. "Wir wissen nicht, was passiert, aber aktuell liegen wir nur drei Punkte hinter Ferrari", gab der Brasilianer die Marschrichtung vor. Beim Blick auf WM-Platz zwei und Red Bull gibt sich Massa bei mehr als 60 Punkten Rückstand allerdings noch zurückhaltend. "Red Bull scheint ein bisschen weit weg, aber es gibt noch so viele Punkte - also wer weiß."

FRIC-Verbot ein Vorteil?

Ein weiterer Vorteil im Angriff auf den zweiten Platz hinter Mercedes könnte laut Massa das Verbot des FRIC-Systems sein. Der Williams hatte von diesem Stabilisierungs-Werkzeug nur mäßig profitiert, wodurch Massa keine großen Unterschiede erwartet - zumindest nicht am eigenen Auto. "Wir glauben, dass Teams wie Mercedes, Ferrari oder Red Bull ein System haben könnten, das besser als unseres arbeitet", überlegte der Williams-Mann und gab sich auch in Bezug auf sein Ex-Team Ferrari eher kryptisch. "Ich weiß nicht, ob ihnen das Verbot mehr schadet als uns - ich hoffe natürlich, ja. Ich glaube, Ferrari ist eher beeinträchtigt, aber es ist schwierig, das sicher zu sagen."

Unabhängig von Verboten und Hoffnungen sieht Massa klare Verbesserungen bei Williams. Die Mannschaft habe nicht über Nacht einen großen Sprung gemacht, sondern stetig kleine Schritte nach vorne erzielt - vor allem in Sachen Reifenverschleiß, wo Williams zu Saisonbeginn noch strauchelte. "In diesem Bereich haben wir uns stark verbessert. Das liegt an den Entwicklungen am Auto, aber auch des Setups", schilderte Massa. Mittlerweile würde die Mannschaft am Freitag die verschiedensten Dinge ausprobieren und auch Vergleiche zu abgelaufenen Rennwochenenden anstellen und damit große Vorteile erzielen.