Streckenchef Georg Seiler rechnet am kommenden Renn-Sonntag in Hockenheim mit 55.000 Besuchern. Wichtiger als volle Tribünen sind an diesem Wochenende die Gespräche mit Bernie Ecclestone, wie Seiler gegenüber dem SID erklärt.

"Wir haben einen Vertrag, und darin gibt es keine Ausstiegsklausel", erklärte der Hockenheim-Boss, der sich und seinen Ring derzeit in einer verzwickten Lage sieht. Mitte Juni sorgte der neue Eigentümer des Nürbrigrings, die Capricorn-Gruppe, mit einer Presseaussendung für Aufsehen, in der eine Einigung mit Bernie Ecclestone über die Ausrichtung des Deutschland Grand Prix für die Jahre 2015 bis 2019 verkündet wurde. Das Problem: Vertraglich ist das Rennen 2016 und 2018 derzeit auch Hockenheim zugesichert - ein Ausläufer des seit 2008 bestehenden Rotationsprinzips des Deutschland GP.

Will Ecclestone mehr Geld?

Ecclestone musste in dem Streit der beiden Traditionsstrecken umgehend eingreifen, äußerte sich aber nur vage: "Wir respektieren den Vertrag mit Hockenheim und halten offene Absprachen ein. Ich hoffe, dass wir uns handelseinig werden." Seiler wird mit Ecclestone im Paddock in den kommenden Tagen einiges zu klären haben.

F1-Boss Ecclestone wird nachgesagt, dass er in den kommenden Jahren wieder höhere Antrittsgebühren von den beiden deutschen Veranstaltern möchte. Zuletzt war der Brite beiden Strecken finanziell entgegengekommen, nachdem beide über finanzielle Probleme und rote Zahlen geklagt hatten.