Ferrari will die Formel 1 wieder zum Besseren verändern. Am Freitag ließ Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo damit aufhorchen, dass die Formel 1 aktuell nicht funktionieren würde. Kein Fan würde die Königsklasse aufgrund von Effizienz sehen wollen, sondern nur wegen der Spannung des Rennsports. Nun lässt Ferrari auf Worte auch Taten folgen. Montezemolo wendete sich in einem Brief an Bernie Ecclestone und Donald McKenzie, den Präsidenten des Formel-1-Rechteinhabers CVC.

"Das ist kein Ultimatum, keine Drohung, sondern ein Vorschlag, alle Schlüsselfiguren in diesem Sport um einen Tisch zu versammeln", heißt es in einem offiziellen Statement der Scuderia. Bei diesem Treffen sollen neue Ideen entwickelt werden, dass die Formel 1 die oberste Messlatte im Motorsport bleibt - auf einer Ebene mit globalen Sportevents wie den Olympischen Spielen oder der Fußball-WM.

Die Fans wollen die perfekte Show, Foto: Sutton
Die Fans wollen die perfekte Show, Foto: Sutton

Montezemolo wünscht sich, dass alle Seiten - Teams, Sponsoren, Promoter und die Medien - Vorschläge einbringen. Dabei ist es dem Ferrari-Präsidenten auch wichtig, die Formel 1 mehr in den Fokus der Jugend zu rücken und deshalb auch die neuen Medien, die sozialen Netzwerke oder die Marktführer Google oder Apple einzubinden.

Montezemolo ist sich darüber im Klaren, dass die Formel 1 auf technischer Innovation, Forschung und Entwicklung fußt. Gleichzeitig ist dem Italiener wichtig, dass dabei das Produkt Formel 1 nicht vergessen wird - eine Show. "Die Show macht es attraktiv für die kommerziellen Partner, die Sponsoren und allem voran die Fans, die die wirklichen Endverbraucher des Produktes Formel 1 sind", heißt es weiter in dem Statement.