Sauber erlebte in Montreal einen schwierigen Trainingsauftakt und konnte die erhofften Schritte nach vorne nicht erzielen. Esteban Gutierrez kam in den beiden Sessions nicht über die Ränge 17 und 18 hinaus und verlor zu allem Überfluss aufgrund einer defekten Kontrolleinheit, die gewechselt werden musste, rund eine halbe Stunde.

"Das war ein ziemlich schwieriger Tag für mich", gestand der Mexikaner ein. "Wir hatten ein paar technische Probleme, was natürlich nicht ideal war, weil ich kostbare Zeit verloren habe." Am Nachmittag gelang es Sauber dann zwar, die Schwierigkeiten zu lösen, zufrieden war Gutierrez mit dem Fahrverhalten seines C33 allerdings beileibe nicht.

"Dennoch haben wir eine Menge an Informationen gesammelt, und daraus müssen wir jetzt die richtigen Schlüsse ziehen", machte er gute Miene zum bösen Spiel. "Das ist entscheidend, damit ich Vertrauen in das Auto habe und dieses auch wirklich bis ans Limit ausreizen kann." Der 22-Jährige klagte vor allem darüber, dass sein Wagen beim Einlenken in die Kurven äußerst nervös war, was auf einer Strecke wie Montreal, wo es überaus wenig Haftung gibt, naturgemäß nicht optimal ist.

Probleme mit der Aerodynamik

Teamkollege Adrian Sutil, der beinahe mit Kevin Magnussen kollidiert wäre, blieb von technischen Problemen verschont. "Natürlich hat der Belag sehr, sehr wenig Grip. Zudem hat es viele Schikanen, aber grundsätzlich war das Auto nicht schlecht zu fahren", erklärte der Deutsche nach den Plätzen 13 und 16.

"Wir haben verschiedene Abtriebsniveaus ausprobiert. Es gibt noch einige Probleme mit der Aerodynamik, da haben wir noch etwas zu tun für morgen", nahm Sutil auf das abgespulte und noch geplante Programm Bezug.

Illusionen gab sich der noch punktelose Gräfelfinger aber nicht hin: "Wir sind da, wo wir sind und müssen das Beste draus machen. Es ist immer noch so, dass wir das Auto noch nicht da haben, wo wir es haben wollen, wo es am besten funktioniert. Deswegen haben wir noch einige Arbeit vor uns, um das Maximum herauszuholen."