In Montreal schlägt für Renault die Stunde der Wahrheit. Auf dem Circuit Gilles Villeneuve ist Power der entscheidende Faktor und somit wird sich weisen, ob die Franzosen tatsächlich näher an Mercedes herangekommen sind oder Monaco aufgrund der einzigartigen Streckencharakteristik lediglich eine Ausnahme darstellte.

"Zu Beginn der Saison sagten wir, dass wir uns bis zum Kanada GP erholt haben möchten und wieder in der Spur sein wollen", erklärte Motorenchef Remi Taffin. "In den letzten vier Rennen haben wir zahlreiche neue Upgrades eingeführt und wir werden diesen Prozess in Montreal abschließen. Effektiv werden wir zum ersten Mal richtig die Möglichkeit haben zu sehen, wo wir im Vergleich zu den Mitbewerbern stehen."

Zahlreiche Updates im Gepäck

Renault reist mit einer Vielzahl neuer Teile über den Atlantik, die primär eine höhere Standfestigkeit zur Folge haben sollen. Zudem wurde aber auch die Software der Turbo-Aggregate überarbeitet, was eine Verbesserung der Fahrbarkeit sowie des Energiemanagements mit sich bringen soll. "Diese Entwicklungen werden allesamt in Montreal von Nutzen sein, da diese Strecke die härteste Herausforderung für die Power Units bislang in diesem Jahr darstellt", so Taffin.

Obwohl den Franzosen bewusst ist, dass die Konkurrenz überaus stark ist, reisen sie wie immer optimistisch gestimmt nach Kanada, um im Idealfall den ersten Sieg der Saison einzufahren. "Realistisch gesehen müssen wir bescheiden bleiben, aber es wird dennoch ein guter Test sein, wie weit wir seit den schwierigen Wintertestfahrten gekommen sind und wie viel Arbeit noch erledigt werden muss", hielt Taffin fest.

Monaco-Probleme behoben?

In Monaco hatte Renault einmal mehr mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Allen voran traf es Sebastian Vettel, der bereits nach wenigen Runden aufgeben musste. "Es handelte sich um ein mechanisches Problem mit dem MGU-H", erläuterte Taffin, weshalb der regierende Champion die Zielflagge nicht sah. Das entsprechende Teil wurde untersucht und soll nun robuster sein.

Ebenfalls unter die Lupe genommen wurden die Auspuffprobleme von Toro Rosso, die beide Piloten im Fürstentum zur Aufgabe zwangen. "Gemeinsam mit dem Team haben wir ermittelt, wie wir solche Schwierigkeiten in Zukunft dank Verbesserungen unserer Diagnose sowie des Verständnisses des gesamten Verhaltens des Auspuffsystems innerhalb des Autos verhindern können", hofft Taffin, dass eine Lösung gefunden wurde.