Der lange erwartete Berufungstermin am Montag vor dem International Court of Appeal in Paris hinsichtlich der Disqualifikation Daniel Ricciardos in Australien nimmt mächtig Fahrt auf. Wie die Associated Press berichtet, greift der Anwalt der 'Silbernen', Paul Harris QC, das vierfache Weltmeisterteam rigoros an und erhebt schwere Vorwürfe.
"Was sich Red Bull in Melbourne geleistet hat war nichts anderes als ein krasser Regelbruch", wettert Harris. "Sie denken wohl, sie sind dazu befugt, die Datenauslesung nach eigenem Gutdünken auszuwählen und durchzuführen. Sie haben ihre Kompetenzen damit klar überschritten." So könne Sport nur funktionieren, wenn alle Parteien gleichberechtigt wären und nach allgemein gültigen Regeln handelten, da andernfalls keine Basis für das Bestehen des Wettbewerbs gegeben sei.
Red Bull hatte auch vor Gericht noch einmal betont, dass der Fehler für den zu hohen Benzindurchfluss an Ricciardos RB10 lediglich auf einen fehlerhaften offiziellen FIA-Flow-Meter des offiziellen Herstellers Gill zurückzuführen gewesen sei, und dass die Einhaltung der fehlerhaften Werte einen viel zu hohen Leistungsabfall zur Folge gehabt hätte.
Droht Red Bull noch größeres Ungemach?
Zustimmung erhielt Mercedes-Anwalt Harris von einem offiziellen Anwalt der FIA, der noch einmal betonte, dass kein Team dazu befugt sei, eigenmächtig die Messmethode für den Benzinfluss auszuwählen und zwischen den eigenen und offiziellen Ergebnissen auszuwählen. Harris soll nach Angaben von Reuters deshalb sogar gefordert haben, das Strafmaß für Red Bull noch weiter zu erhöhen. Neben Mercedes haben auch McLaren, Lotus, Williams und Force India Vertreter zum Prozess nach Paris entsandt.
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