Nach dem bitteren Abschneiden im Qualifying mit lediglich Rang 18 kommt es für Sauber-Pilot Adrian Sutil nun noch dicker. Wie die Stewards befanden, blockierte der Gräfelfinger auf seiner letzten Aufwärmrunde den ebenfalls auf der Outlap befindlichen Lotus-Piloten Romain Grosjean mit unerlaubten Mitteln, als beide um die bessere Position für eine freie Runde kämpften. Sutil handelte sich nun nachträglich eine Strafversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung ein.

Als Grosjean auf der letzten Geraden vor Start-und-Ziel rechts an Sutil vorbeiziehen wollte, drängte der Sauber-Pilot in Richtung des Franzosen - und diesen somit fast von der Strecke ab. Nur ein starkes Bremsmanöver Grosjeans verhinderte dabei einen möglichen Kontakt. Ursprünglich hatte der Gräfelfinger die Angelegenheit zunächst als Lapalie abgetan, und nicht mit Sanktionen für einen der beiden Piloten gerechnet.

Sutil und Grosjean einer Meinung

"Wir waren beide auf unserer Aufwärmrunde, er wollte unbedingt vorbei", schildert Sutil den Vorfall. "Es ist natürlich schwierig, wenn man der Vordermann ist und auch freie Fahrt haben möchte. Ich wollte ihn natürlich nicht einfach passieren lassen - er hat es probiert, und ich habe meine Runde dadurch verloren." Tatsächlich schlägt aucht Grosjean in die selbe Kerbe, was jedoch nichts an der Strafe änderte. "Im TV sah es vielleicht knapp aus, aber in Wirklichkeit war es nicht ganz so wild."

Im Hinblick auf eine mögliche Bestrafung hatte Sutil im Anschluss an das Qualifying zunächst noch Galgenhumoroffenbahrt: "Falls ich eine Strafe bekomme, ist es auch nicht so schlimm, denn weiter nach hinten kann es eh nicht mehr gehen." Nach der Strafe geht es für Sutil nun allerdings sehr wohl weiter nach hinten: statt von Rang 18 startet er nun als 22. und Letzter ins Rennen.