Nach dem missglückten Einstiegsversuch in die Formel 1 mit einem eigenen Rennstall 2010 überlegt der serbische Geschäftsmann Zoran Stefanovich nun scheinbar eine andere Möglichkeit, sich dem F1-Zirkus anzuschließen. Wie Omnicorse berichtet, stehe Stefanovich in Verhandlungen mit Marussia über eine mögliche Übernahme des russischen Rennstalls. Scheinbar bestünde bereits seit November ein ernsthafter Kontakt mit Marussia-Besitzer Nikolay Fomenko, der durch die enormen Anforderungen und Kosten der neuen Turbo-Formel-1 'amtsmüde' geworden sei.

Unterstützung erhält Fomenko vor allem vom ehemaligen Formel-1-Paradiesvogel Flavio Briatore, der an der eingeschlagenen Richtung der Motorsport-Königsklasse kein gutes Haar lässt. "Die Kostenexplosion in der Formel 1 ist einfach nur Irrsinn", wird Briatore von der Gazetto dello Sport zitiert. "So, wie sich die momentane Finanzkrise in der Formel 1 momentan entwickelt, ist es für Übernahmewillige allerdings nicht mehr nötig, ein Budget von 200 Millionen Dollar zu stellen, denn für 100 Millionen stehen sicher schon einige Rennställe zum Verkauf."

Dies könnte Stefanovich nun auf den Plan gerufen haben, sein Bemühen um einen Einstieg zu intensivieren. Briatore warnt hingegen weiter, dass die extremen Entwicklungskosten der 'neuen' Formel 1 dazu führen könnten, dass das Feld bis zum Ende der Saison 2014 bereits stark dezimiert ist. "Keiner von uns sollte vergessen, dass so wie es aktuell läuft 30% der Teams Gefahr laufen Bankrott zu gehen und das Ende der Saison nicht zu erleben."