Die Formel 1 in Hollywood? Nicht ganz, aber zumindest nahe dran, wenn es nach Chris Pook und Bernie Ecclestone geht. Pook, Gründer des Long Beach Grand Prix, arbeitet derzeit mit dem Formel-1-Supremo sowie der F1-Dachgesellschaft Delta Topco Pläne aus, die dem Stadtrat von Long Beach vorgelegt werden sollen. Die Gruppe erhofft sich ein offizielles Rennen der Motorsport-Königsklasse auf dem berühmten Kurs in Long Angeles, wenn der Vertrag der Indy Car-Serie im Jahr 2015 ausläuft. Bereits im nächsten Monat könnte der Stadtrat ein Urteil fällen.

"Wir wollen erst einmal nur die Möglichkeit erhalten, unser Anliegen vorzutragen und dann zumindest damit in Betracht gezogen zu werden", erklärt Pook gegenüber F1reader.com. Allerdings müsste der Kurs zunächst einmal auf die von der Formel 1 geforderte Mindestlänge von knapp unter vier Kilometern ausgeweitet werden. Gerüchte, der Preis hierfür könnte an die 100 Millionen US-Dollar gehen, verweist Pook ins Reich der Fabeln.

"Ich habe von mehreren Seiten diese Summen von 100 Millionen Dollar und mehr gehört, aber ich habe keine Ahnung, wo diese Zahlen herkommen. Die Summe hat sich irgendwie in den Köpfen der Leute verankert, dabei ist die Realität eine gänzlich andere." So solle der reale Preis für den Aus- und Umbau bei lediglich einem Zehntel der Schätzungen liegen und zudem vom Veranstalter übernommen werden. "Die Stadt und die Steuerzahler müssten überhaupt nichts bezahlen, denn wir würden die Kosten selbstverständlich komplett selber tragen", offenbart Pook.

Da die Formel 1 scheinbar bis 2016 drei USA-Rennen im Kalender plant, unterstützt Ecclestone die Idee des Rennens in Amerikas 'Golden State'. Auch für die Region selbst hätte das Rennen jedoch enorme Vorteile. "Schaut euch doch nur den Grand Prix in Texas an. 2013 hat das Rennen der Stadt Austin eine Netto-Steuer von knapp 5 Millionen Dollar gebracht, dem Staat Texas insgesamt gar 17 Millionen Dollar", verrät Pook beeindruckende Zahlen. Da zudem Sponsoren und Unternehmen von der Formel 1 angelockt würden, wie auch ein weltweites TV-Publikum, rechnet er sich gute Chancen aus, überzeugende Gründe für eine Zustimmung seines Projekts präsentieren zu können.