Die Tatsache, dass beim Finale doppelte Punkte vergeben werden, löste bei den F1-Anhängern Proteststürme aus. Wie Toto Wolff am Rande der Testfahrten in Jerez zugab, waren die Teams von dem darauf folgenden Shitstorm selbst überrascht. Nichtsdestotrotz wurde die neue Regel bei einem Treffen der FIA und der Teams vergangene Woche in Genf nicht ad acta gelegt, was Wolff mit der Dominanz von Red Bull in den vergangenen vier Jahren erklärt.

"Wir haben den Shitstorm nicht erwartet und natürlich haben wir darüber gesprochen. Aber der Grund, warum wir uns dann doch dafür entschieden haben, war, dass wir in den vergangenen Jahren die Dominanz eines Teams miterlebt haben. Wir haben uns deshalb eine Idee einfallen lassen, um das Interesse bis zum letzten Rennen aufrecht zu erhalten", sagte der Österreicher. Allerdings gibt er zu, dass die doppelten Punkte noch nicht in Stein gemeißelt sind. "Wir haben uns dafür entschieden, aber es wird noch ein weiteres Strategy Meeting geben. Mal sehen, was am Ende herauskommt. Aber Fakt ist, dass es durchaus gute Gründe für diese Regel gibt."

Sein Fahrer, Nico Rosberg, sieht es ähnlich und hofft, dass sich die Fans beruhigen, wenn sich die Regelung als positiv herausstellt. "Wenn die WM durch dieses Punktesystem bis zum letzten Rennen spannend bleibt, dann denke ich, werden die Fans die Regel akzeptieren. Momentan regen sich alle auf, dass es zu künstlich ist, aber warten wir einfach mal ab", meinte der Deutsche. Allerdings gehen nicht nur die Fans auf die Barrikaden, sondern auch Weltmeister Sebastian Vettel. "Das ist Unsinn! Ich verstehe nicht, warum ein Rennen überbewertet werden soll. Ich verstehe den Hintergrund nicht. Das ist, als ob man beim Fußball sagen würde, dass in den letzten 5 Minuten jedes Tor doppelt zählt", kritisierte der Red Bull-Pilot.