Äußert man sich dieser Tage positiv zum Umstand, dass ab 2014 beim Saisonfinale doppelte Punkte vergeben werden, befindet man sich in der absoluten Minderheit. Einer der wenigen Befürworter der Regeländerung ist Damon Hill. "Mit den doppelten Punkten beim Finale wird es unberechenbar", sagte der Weltmeister von 1996. "Dadurch werden die Dinge spannender. Ich habe gehört, viele Leute würden sagen, es sei dumm, aber warum sollte es keine gute Idee sein?", fragte der Brite. "Vielleicht ist es eine großartige Idee. Es ist ohnehin alles künstlich."

Hill ist davon überzeugt, dass die Weltmeisterschaft bis zum letzten Rennen des Jahres offen bleiben wird und es nicht wie zuletzt in Person von Sebastian Vettel einen alle anderen überstrahlenden Piloten geben wird. "Alles, was die Chancen für jemand anderen erhöht, die Meisterschaft zu gewinnen, ist eine gute Sache", betonte der 53-Jährige. "Je größer die Unberechenbarkeit ist, desto attraktiver wird es."

Ecclestone warnt Vettel

Vettel hatte die neue Regel bereits kurz nach Bekanntwerden als "unsinnig" bezeichnet, doch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone steht weiterhin zu seiner Idee. "Ich habe zu ihm gesagt: 'Sei dir nicht zu sicher, dass du ein einfaches nächstes Jahr haben wirst'", so der Brite. "Die Presse und das Fernsehen haben eine gute Geschichte. Doppelte Punkte bedeuten, dass die Meisterschaft noch nicht vorbei ist. Die anderen Fahrer haben noch immer eine Chance."

Wie Ecclestone festhielt, habe kein Team - nicht einmal Ferrari - ein Vetorecht gegen die neue Regel, da sie vom World Motor Sport Council abgesegnet wurde.