In wenigen Wochen werden erstmals die Autos der neuen Formel-1-Ära auf der Strecke sein. Bisher kann niemand einschätzen, wer für die kommende Saison am besten aufgestellt ist. Für Ferraris Technikdirektor Pat Fry steht neben dem neuen Motor vor allem das Kühlsystem im Fokus, das 2014 ganz anderen Anforderungen gegenübersteht. Fry ist überzeugt, dass Teams, die die Kühlung nicht sofort im Griff haben, große Probleme erwarten.

"Ich denke, das wird eines der Jahre, in denen du eher das Auto entwickeln musst, anstatt die Kühlungs-Probleme zu lösen", erklärte der Ferrari-Mann. In der Vergangenheit seien zu Beginn der Saison große Ressourcen mobilisiert worden, um bei derartigen Problemen den Kühler, die Karosserie und ähnliche Dinge zu verbessern. "Ich bin sicher, wir haben das hier [bei Ferrari] in der Vergangenheit getan und wir haben es bei meinem vorherigen Team [McLaren] getan, wo wir jeweils ein paar Monate weggeworfen haben."

Genau das dürfe 2014 nicht passieren, um jede mögliche Sekunde in die Entwicklung der neuen Boliden zu stecken. "Mit den Veränderungen 2014 wird es umso dramatischer - und die Möglichkeiten, es falsch zu machen, sind gewaltig", warnte der Technikdirektor. "Ich hoffe, dass wir unsere Hausaufgaben richtig erledigt haben, aber es wird eine Menge Leute geben, die sich im Januar die Köpfe zerbrechen werden."

Die großen Herausforderungen, die das neue Reglement speziell an die Kühlvorrichtung stellt, lassen den Briten zur Vermutung kommen, dass 2014 die Autos deutliche Unterschiede im Design aufweisen werden. "Es wird einige dramatische Unterschiede vom einen zum anderen Auto geben. Ich denke, einige Leute werden ziemlich viel zu tun haben", überlegte Fry. Ebenfalls warnt er davor, die Umstellung auf einen schmaleren Frontflügel und die aerodynamischen Veränderungen am Heck zu unterschätzen. "Es ist ein bisschen wie damals, als die Frontflügel breiter wurden. Es war zu Beginn ein Desaster, aber dann bekommst du es in den Griff."