Kaum ein F1-Pilot würde zugeben, dass er mit einem Psychologen zusammenarbeitet. Romain Grosjean zählt zu den Ausnahmen. "Ich war clever genug einzusehen, dass ich Hilfe brauche. Das ist kein Zeichen von Schwächen, sondern viel mehr von Stärke", stellte der Franzose klar. Seit seinem Crash in Spa-Francorchamps 2012 arbeitet er mit einer Psychologin zusammen. "Sie ist unglaublich professionell und hat unter anderem mit der französischen Olympia-Mannschaf gearbeitet", verriet Grosjean.

Durch die Therapiesitzungen hätte er gelernt mit Druck besser umzugehen. "Es geht darum, im richtigen Moment das Richtige zu tun und mit dem Stress richtig umzugehen", erklärte Grosjean. Das sei ihm in der Vergangenheit nicht immer geglückt. "Ich hatte kein Problem mich zu fokussieren, aber manchmal habe ich schneller getanzt als die Musik gespielt hat wie dieses Jahr in Monaco. Das Wochenende war ein kompletter Reinfall, weil ich schneller sein wollte als das Auto zu diesem Zeitpunkt tatsächlich war", spielte der Lotus-Pilot auf die Kollision mit Daniel Riccardo an.

2014 wird der Druck auf den Franzosen weiter anwachsen. Immerhin rückt er nach dem Weggang von Kimi Räikkönen zur Nummer 1 im Team auf. "Man kann sich immer verbessern, deshalb arbeite ich weiterhin mit ihr zusammen. Die Therapie hilft mir dabei mit meinem neuen Nummer-1-Status klarzukommen sowie hoffentlich dabei, irgendwann Weltmeister zu werden", sagte Grosjean.