Lewis Hamilton atmete nach dem Rennen auf dem Circuit of the Americas tief durch. Zwar hatte der Brite zum ersten Mal einen Grand Prix auf amerikanischem Boden nicht als Sieger beendet, doch der Mercedes-Pilot war nach Platz vier sichtlich erleichtert, dass er mit seinem neuen Chassis wieder jene Pace fand, die er zuletzt in Abu Dhabi und Indien so schmerzlich vermisste.

"Das Auto war verglichen mit Abu Dhabi wie Tag und Nacht, ich bin mir also sicher, dass das neue Chassis geholfen hat", erklärte Hamilton. "Ich bin einfach nur so glücklich, dass ich ein paar Punkte für die Jungs holen konnte", dachte er an die Mercedes-Crew. "Sie haben in diesem Jahr so hart gearbeitet und hatten in dieser Saisonhälfte so viele schwierige Rennen."

Hamilton lag zu Beginn des Rennens sogar auf dem dritten Platz, wurde aber bald von Mark Webber überholt, an dem er in weiterer Folge nicht dranbleiben konnte, da Mercedes das Rennen auf Ferrari, den Konkurrenten in der Konstrukteurs-Wertung, ausrichtete. "Ein ordentliches Qualifying zu haben, sich nach vorne zu bewegen und die Reifen zu nutzen, in denen noch Leben steckt, macht mich wirklich, wirklich glücklich", wollte sich der Brite vom verpassten Podium auch gar nicht die Laune verderben lassen.

Alonsos Pace gekontert

In der Schlussphase des Grand Prix' rückte Fernando Alonso immer näher, konnte jedoch keinen Angriff lancieren, da Hamilton die Pace des Spaniers stets konterte. "Ich konnte sehen, dass Fernando aufholte, daher habe ich auf die Reifen geachtet und abgewartet, bis er zu pushen begann", legte er seine Strategie dar. "Als er um ein Zehntel schneller fuhr, fuhr ich um zwei Zehntel schneller. Als er drei Zehntel fand, fand ich vier", berichtete Hamilton zufrieden. "Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich dazu heute in der Lage war."

Vor dem Saisonfinale in Brasilien rangiert Hamilton in der Weltmeisterschaft nun auf dem dritten Platz, da er am abwesenden Kimi Räikkönen vorbeizog. Zwar könnte der Brite in Sao Paulo noch von Mark Webber abgefangen werden, doch selbst wenn dieser Fall eintreten würde, wäre es für ihn kein Drama. "Das bedeutet nichts für mich, zumal der Kerl, der Dritter war, gar nicht am Rennen teilnahm", meinte der Mercedes-Mann mit Blick auf das Gesamtklassement.