Heikki Kovalainen feierte einen durchaus gelungenen Einstand in Diensten von Lotus. Nachdem sich der Finne im ersten Freien Training von Austin mit Platz 13 noch zurückhielt, belegte er in der zweiten Session den fünften Rang und war der erste Verfolger von Red Bull und Mercedes. Der Finne nahm seinem Teamkollegen Romain Grosjean rund zwei Zehntelsekunden ab, was jedoch wohl dem Umstand geschuldet war, dass er mit zehn Kilogramm weniger Sprit an Bord unterwegs war. Im Longrun hatte dann hingegen der Franzose recht deutlich die Nase vorne.

"Wir hatten keine großen Probleme und müssen einfach sehen, wie gut wir den Wagen für Samstag und Sonntag hinbekommen können", sagte Kovalainen, dem das verkürzte erste Training zwar nicht in die Karten spielte, jedoch profitierte er davon, dass der Wagen von Anfang über eine gute Balance verfügte. "Ich konnte sofort mit der Arbeit am Setup und den Reifen beginnen", berichtete der 32-Jährige. "Die Arbeitsabläufe sind bei allen Teams ziemlich ähnlich, außerdem bin ich es gewohnt, einen Renault-Motor zu fahren, daher war es ein ziemlich unkomplizierter Tag", hatte er keinerlei Eingewöhnungsprobleme bei seinem neuen Team.

Für Grosjean ging es im ersten Training vorrangig darum, unter den kühlen Bedingungen Grip zu finden, während er in der zweiten Session unter der Sonne Texas' verstärkt am Wagen arbeitete. "Wir kämpften ein bisschen, um die Bremsen bei wenig Sprit genauso hinzubekommen, wie ich sie wollte, aber wenn das gelöst ist, sollten wir gut aufgestellt sein", zeigte sich der Franzose nach Platz acht zuversichtlich. "Der Wagen fühlt sich auf dem Longrun gut an, daher war es ein positiver Start in das Wochenende."

"Unser Programm wurde am Morgen ein wenig unterbrochen, was Heikki um wichtige Streckenzeit brachte, um sich an den E21 zu gewöhnen, aber es scheint seinen Tag nicht negativ beeinflusst zu haben und wir sind sehr glücklich, dass er sich im Wagen sofort wohlfühlte", freute sich Alan Permane, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, über Kovalainens guten Einstand. "Es ist schwierig, aus dem kühleren Morgentraining Schlüsse zu ziehen, aber am Nachmittag waren wir mit der Pace unserer beiden Fahrer zufrieden, besonders auf den Longruns", resümierte der Brite.